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SUBLIMINAL: Coping

Galakthorroe018 2006


SUBLIMINAL: Coping
Genre: Industrial
Verlag: Galakthorrö
Vertrieb: Galakthorrö
Erscheinungsdatum:
2006
Medium: CD / LP
Preis: ~15,00 €
Kaufen bei: Galakthorrö


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I am looking for a girlfriend - but I can only make it, when the girl plays dead...

Das Braunschweiger Label GALAKTHORROE gehört seit einigen Jahren zu den etablierten Untergrundwerkstätten für post-industrielle Tonkunst und garantiert nach wie vor hochwertige Veröffentlichungen, angefangen bei HAUS ARAFNA und deren Nebenprojekt NOVEMBER NOEVELET, KARL RUNAU, SUBLIMINAL oder dem seit relativ kurzer Zeit GALAKTHORROE zugehörigen AMON RADEK alias MASKA GENETIK. Es macht wahrscheinlich wenig Sinn, über die vielen und essentiellen Publikationen der vertretenen Projekte zu berichten, da sie (hoffentlich) in jeder guten Plattensammlung daheim zu finden sind, daher möchte ich mich gleich der neuen SUBLIMINAL-Langrille widmen, welche seit gestern in Dauerrotation die heimischen Wände zum Schwingen bringt. 

ALBERT FISCH alias SUBLIMINAL hat seit seinem Bestehen reichlich wenig Outputs zu verzeichnen, jedem ist sicherlich die „Gracebudd“-Scheibe aus dem Jahre 2000 ein Begriff, nicht zuletzt wegen des Tanzflächenfüllers „Hate me“, welcher bis heute die industrielle Tanzgemeinschaft mehr oder minder epileptisch zappeln und erzittern lässt. Weniger bedeutsam waren vier Jahre später die Beiträge auf dem GALAKTHORROE`schen Sampler „Kosmoloko“, sei es durch zu große Erwartungshaltung gewesen oder doch mangelnde Ideen von Seiten ALBERT FISCHs. Wiederum zwei Jahre später, nämlich im Jahre 2006, schlägt SUBLIMINAL erneut zu und dieses Mal mit einer Intensität, die ohne weiteres die Samplerbeiträge aber auch die Vorgängerscheibe „Gracebudd“ um Längen schlägt. Wie bereits in den News zitiert, durchzieht purer Terror diese Scheibe von der ersten Sekunde bis zum Schluss, ohne dabei nur ansatzweise auf unstrukturierte Lärmwände zu setzen. Subliminal bewegt sich klanglich zwischen typisch analogen Klangkonstrukten mit vielen Einflüssen aus Cold Electronics, schroffen Minimal-Zügen, Power Electronics und rhythmischen Percussions. Die modulierten Frequenzen strapazieren die Gehörgänge in allen Variationen und können durchaus für gesundes Ohrenbluten sorgen, wenn man sich diesen harten Tobak nur ordentlich laut zu Gemüte führt. Fast schon sensationell ist der Einsatz von Stimmfetzen und Sprachsamples, wenngleich der Gesang ein echter Höhepunkt ist – gequälte und entmenschlichte Laute (Die Stimmeffekte erinnern ein wenig an jene der göttlichen Franzosen von LA NOMENKLATUR.), die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Trotz der Intensität und Brutalität variieren die Stücke doch ausreichend. Somit ist jedem geneigten Hörer eine abwechslungsreiche und spannende Folterkur bzw. Schocktherapie sicher. Nicht zu verleugnen sind gewisse monotone Parts in den einzelnen Tracks, die aber zu keinem Zeitpunkt zu Langeweile oder einem bloßen „Aha“-Effekt verführen. Schlichtweg stimmig und in sich durchdachte und geschlossene Kompositionen atonaler Tonkunst. Wen wundert es, konzeptionell und inhaltlich gibt es ebenfalls einen passenden Rahmen – ALBERT FISCH thematisiert verschiedene Formen von Krankheiten und psychischen Gebrechen, was von sexuellen Fehlfunktionen und Perversionen über Brustkrebs der Frau bis zu (verhinderten) Schwangerschaften bzw. Ekel vor Neugeborenen reicht. Auf Anspieltipps möchte ich an dieser Stelle eigentlich verzichten, da die Platte ohne weiteres im Gesamten konsumiert (Haha!) werden kann, der Form wegen aber die Top 3 dieser Platte: Der Opener „This is for you“ kommt atmosphärisch dicht, schleppend langsam einher und zeichnet sich gerade dadurch durch eine unglaubliche Spannung und Bedrohlichkeit aus. „So young with me“ auf der B-Seite hämmert rhythmisch auf den Zuhörer ein und verknüpft unerwartet HAUS ARAFNAs Aggressivität zu „Blut“-Zeiten mit der atmosphärischen Dichte von NOVEMBER NOEVELET, unglaublich. Garantierter Tanzflächenknaller ist dann der vierte Track selbiger Seite: „I wanna know what love is“ kann als aggressivster und schnellster Titel des Albums bewertet werden, hier entfalten sich Geräusch und Stimmeinsatz zu einem Maximum, welches kaum noch zu steigern ist (Hörproben gibt es übrigens auf der Label- Seite). Ach ja, die Aufmachung der LP entspricht voll und ganz dem ästhetischen Empfinden des GALAKTHORROE-Labels – schwarz-weiß-graue Visualisierungen, verschiedene, entstellte Schrifteffekte in Form mehr oder minder gut lesbarer Textzitate.

Fazit: Keine Neuerfindung des Rades, aber das war weder zu erwarten, geschweige denn Notwendigkeit. SUBLIMINAL hat im Laufe der Jahre seinen Sound intensiviert und verbessert, ohne dabei handzahm oder zu glatt geworden zu sein. Diese Platte besitzt einen hohen Wiedererkennungswert und gehört in jede gute Power Electronics-Sammlung. Eine der Platten des Jahres!

Das schwere Vinyl kommt in einer Auflage von 525 Abzügen (CD Auflage nicht limitiert) mit bedruckter Innenhülle und Beilagenblatt, das digitale Output bietet ein achtseitiges Booklet.

 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Galakthorroe


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Zusammenfassung
Sicherlich keine Neuerfindung des Rades, aber das war weder zu erwarten, geschweige denn notwendig! SUBLIMINAL hat im Laufe der Jahre seinen Sound intensiviert und verbessert, ohne dabei handzahm oder glatt geworden zu sein. Eine der Platten des Jahres. Kaufen!

Positiv aufgefallen
Sehr schöne (ästhetische) Aufmachung der LP, hochwertiges Vinyl und satte Produktion.

Inhalt
Trackliste:

a01 This is for you
a02 Push harder
a03 Play dead
a04 Maria Himmelfahrt
a05 Sexual disfunctionale
a06 I know all about you

b01 So young with me
b02 Komm
b03 She`s great
b04 I wanna know what love is
b05 Coping
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