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BARADELAN: Lange vor Dalem

Ambient is silence - Hear it loud!


BARADELAN: Lange vor Dalem
Genre: Ambient
Verlag: Tosom
Vertrieb: Tosom
Erscheinungsdatum:
2006
Medium: CD-R
Preis: ~8,00 €
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Die beiden größten Fehler moderner Musik: Rhythmus und Melodie

TOSOM ist ein mir bisher völlig unbekanntes kleines Label aus Memmingen, welches sich musikalisch auf Ambient und Noise- bzw. Experimental-Elektronik ausgerichtet hat. Außer RICHARD RAMIREZ und FLUTWACHT sind mir daher auch die meisten Projekte unter TOSOM-Regie völlig unbekannt. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, auf die eine oder andere Publikation einzugehen, welche in Form von Promomaterial bei mir eingegangen ist. Veröffentlichungen wie das vor mir liegende Album „Lange vor Dalem“ von BARADELAN verdienen allemal Aufmerksamkeit, insbesondere wenn es darum geht, aus der Flut an Veröffentlichungen die guten Sachen herauspicken zu wollen.

BARADELAN ist seit Mitte der Neunziger Jahre aktiv und beschreibt seinen Stil als elektroakustische Soundscapes mit Elementen aus Downtempo, Dark Ambient und Experimentalelektronik. Die Liste der bisher erschienenen Veröffentlichungen ist ziemlich umfangreich, Baradelan publizierten im Laufe der Jahre einige Tapes, CDRs und reguläre Alben, unter anderem auch bei NAIL RECORDS und dem deutschen Kult Label MDP (MEMBRUM DEBILE PROPAGANDA, das klanglos mit seinem Betreiber SILVIO K. von der Bildfläche verschwand). Man darf also große Erwartungen an Baradelan stellen und wird auch im Falle von „Lange vor Dalem“ (2002 entstanden, 2004 remastert und nun 2006 veröffentlicht) nicht enttäuscht. Musikalisch widmet man sich Stimmung und Atmosphäre zwischen Hünengräbern, Kromlechs (kreisförmige Steinsetzung wie bei Stonehenge) und Naturerscheinungen in Norddeutschland. Klanglich bewegt man sich dementsprechend in teilweise unergründlich tiefen und flächigen  Soundscapes, angereichert durch einige Drones und metallische Percussions und chorartige Kompositionen (was teilweise an den hervorragenden Klangtüftler MATTHEW FLORIANZ erinnert). Tiefe und Intensität erreicht auch BARADELAN durch intelligentes Einsetzen von verschiedenen Geräuschquellen und Effekten, frei von Melodie und Rhythmus, frei von Pathos und pseudotrauriger Grundstimmung. Ebenso gibt es keinerlei Stimmeinsatz und Samples auf der Scheibe - Ausnahme ist der letzte Titel „Zwischenspiel am Meer“, in welchem sich eine Dame mit dem Pseudonym Rostblume (sic!) lyrisch betätigt und den Klanglandschaften das berühmte i-Tüpfelchen verleiht. „Lange vor Dalem“ ist Reflexion und Andacht, Stillstand und Melancholie, Herbstlichkeit (gibt’s das Wort überhaupt…) und Tristesse. Dennoch wohnt der Musik ein grundsätzlich künstlicher Charakter bei (im Sinne von „unorganische Klänge“ bzw. „Maschinenmusik“), was dem Hörerlebnis keinen Abriss tut, ganz im Gegenteil, in diesem Fall wird das Klangspektrum gehörig intensiviert.

Fazit: Anhören und 67 Minuten in die Atmosphären von BARADELAN eintauchen. Für Klangforscher und Menschen mit Neigung zu endloser Melancholie ein passendes und anspruchsvolles Tondokument, hier wird noch mit Herzblut und Substanz gebastelt. Eine der Entdeckungen des Jahres für mich.

 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» TosomRec.
» Baradelan

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Zusammenfassung
Für Klangforscher und Menschen mit Neigung zu endloser Melancholie ein passendes und anspruchsvolles Tondokument, hier wird noch mit Herzblut und Substanz gebastelt.

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