Tony F.
Sub Luna - In the shade of time+ The spring of resentment-Bonus-CD
Genre: Neofolk
Verlag: Dagaz-Music Vertrieb: Equilibrium... Erscheinungsdatum: Juni 2006 Medium: 2xCD Preis: ~15,00 € Kaufen bei: Amazon Mit "In the shade of time" legt die schwedische Band SUB LUNA nach einer selbstveröffentlichten CD-R nun ihr Debutalbum vor. Zumindest einer der beiden Musiker dürfte aber dem einen oder anderen bereits bekannt sein. Mikael Lindblom war nämlich eine Hälfte des Duos UNIO MYSTICA, welches durch die "Dance Demons"-Single und das zugehörige Album einigen bekannt sein dürfte. Zudem begleitete er KARJALAN SISSIT bei einigen Live-Konzerten.
Der gerade erwähnte Mikael Lindblom bietet nun dem Hörer zusammen mit Fredrik Sööberg Musik an, die ich grob als Folk oder auch Dark-Folk bezeichnen würde. Der eher neoklassische Ansatz mit weiblichem Gesang, wie wir ihn von UNIO MYSTICA kennen, wird bei SUB LUNA also nicht fortgesetzt. Sicher, so kann man sagen, erfindet man das Rad nicht neu, allerdings ist das für mich auch kein ernsthaftes negatives Kriterium. Ausdrucksmittel der Band ist in erster Linie das versierte und klanglich abwechslungsreiche Akustikgitarrenspiel, welches durch dynamische, immer eher im Hintergrund gehaltene Perkussionselemente und natürlich warm klingende und klangverbreiternde Keyboardsounds unterstützt wird. Darüber liegt die durchaus ausdrucksstarke Stimme von Mikael Lindblom, die in jeder Sekunde meilenweit vom Jünglingsgesang mancher Neofolk-Projekte entfernt ist. Die Platte erreicht mit "The passing of days" gleich beim zweiten Stück ihren ersten Höhepunkt. Gerade der Gesang klingt in diesem Midtempo-Stück wohlig rauh. Bei "In virtue (Dygdens Lön)" und "The fairest of seasons" wird dann das Tempo in launige Bereiche erhöht, und gerade beim letztgenannten Stück wird auch deutlich mehr Druck gemacht, bevor sich mit "In silence" dann wieder ein ruhigeres, mit einer wunderschönen Melodik ausgestattetes Lied anschließt. Ohnehin fällt die Musik insgesamt sehr melodisch und eingängig aus. Die beiden Stücke "The calmness" und "Ever changing" lassen dann gegen Ende musikalisch - sicher nicht gesanglich - Vergleiche zu den späteren BACKWORLD zu, bevor das Album mit dem ruhigen "The rising tide of change" ausklingt. Bei dem Thema Vergleiche fällt mir noch gerade in Bezug auf den Gesang, aber auch in Bezug auf die musikalische Herangehensweise, die vielleicht vielen unbekannte Band HARMONY GARDEN ein. Neben der eigentlichen CD liegt dem nett gestalteten, ausklappbaren DigiPak in der Erstauflage allerdings noch eine Bonus-CD bei, die mit weiteren zwanzig Minuten Spieldauer aufwartet. Geboten werden hier Stücke der vorher veröffentlichten CD-R. Klanglich passt das Ganze ohne weiteres zu dem restlichen Material. "(In) the fairest of seasons" wird in einer nur leicht abgeänderten Form noch einmal dargeboten. Ansonsten fallen die Bonus-Stücke hier und da etwas experimenteller aus, was sich in verzerrten Vocals oder auch im Einsatz von Samples zeigt. Die Produktion klingt insgesamt sehr gut, was natürlich an der Regler-Arbeit von Peter Bjärgö (ARCANA, SOPHIA) liegt. Insgesamt gesehen hätte die Platte vielleicht den ein oder anderen musikalischen Kontrapunkt vertragen können. Zudem bedarf der Gesang gerade gegen Ende der Laufzeit hier und da einer gewissen Gewöhnung und auch dessen Varianz in der Melodik könnte höher sein. Dennoch ist SUB LUNA ein durchaus gutes Debut gelungen, das definitiv auf mehr hoffen läßt. Hörbeispiele gibt es übrigens auf myspace.
Tony F. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » Sub Luna Themenbezogene Artikel: » SUB LUNA: Awake! » Ein Interview mit SUB LUNA
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln ausschließlich die Meinung des jeweiligen Verfassers bzw. Interviewpartners wieder. Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung durch den Betreiber dieser Seite.
|
Zusammenfassung
-
Inhalt
In the shade of time:
Flow east The passing of days In virtue (Dygdens Lön) The fairest of seasons In silence Mile after mile The nails of longing The calmness Ever changing The rising tide of change The spring of resentment: The ending of a martyr The spring of resentment Frozen Days of withering In the fairest of seasons Embracement of fire |