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Tony F.

Echo West - In Pop we trust

Minimal Elektro


Echo West - In Pop we trust
Genre: Minimal
Verlag: Dark Vinyl
Vertrieb: Dark Vinyl
Erscheinungsdatum:
Juni 2006
Medium: CD
Preis: ~13,00 €
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Passend zum Auftritt beim diesjährigen WGT liegt mit "In Pop we trust" das mittlerweile vierte Album von ECHO WEST vor, die sich, in der Zwischenzeit zum Duo gewachsen, musikalisch seit jeher im Spannungsfeld Minimal/Cold Wave/Industrial bewegen. Die etwas werbewirksameren Schubladen heißen heute allerdings Angst- oder Negativ-Pop. 


Der Albumtitel ist gut gewählt, ist er doch über weite Strecken des Albums Programm. Insgesamt kommt das Album zwar im bandtypischen musikalischen Gewand daher, hat aber doch einige eingängige Minimal-Elektro-Pop-Stücke mehr an Bord als es in der Vergangenheit der Fall war. Das Album beginnt mit dem Titelstück und dem treibenden und launigen "Hitchhike to Biscuitland", welche sogleich die Richtung vorgeben. Das dritte Stück "Paranoid" beginnt mit einer etwas an DAF gemahnenden Bass-Sequenz, bevor es sich zu einem fulminanten Tanzflächen-Füller entwickelt, wobei klanglich sogar moderne Elemente integriert werden. Mit "In deinen Augen" und "So kalt" geht es dann wieder mit typischen Cold-Wave-Stücken weiter, die ihre Wurzeln abermals unverkennbar in den 80ern haben. 


Hat man sich gegenüber den vorherigen Platten vielleicht etwas vom industriellen Sound gelöst, so befinden sich gerade in der zweiten Hälfte des Albums dennoch Stücke auf der Platte, die deutlich krachiger ausfallen und über den Minimal-Pop-Kontext hinausweisen. In diese Kategorie fällt für mich das absolut überzeugende "Fucking gloom". Monoton-minimale Strukturen im mittleren Tempo werden durch den Einsatz hintergründiger aber dynamischer Rhythmus-Loops nach vorne getrieben. Die verzerrte Stimme wird durch sich aufbauende Synthesizer-Wälle überlagert. Elektronische Kälte pur! Das dieses Album abschließende Stück "Prostitutes" zeigt ebenfalls diese andere für mich künstlerisch oft interessantere Seite von ECHO WEST. 


Ich mache in der Regel keinen Hehl daraus, dass ich der ganzen Minimal/Retro-Schiene sehr skeptisch gegenüber stehe, da man sich als langjähriger Szenegänger schon fragt, warum man heutzutage eine Platte kaufen soll, die mit den gleichen Sounds und Vorgehensweisen aufwartet, wie man sie als Originale aus den frühen 80ern bereits dutzendfach (und vielfach qualitativ wesentlich besser) im Schrank stehen hat. ECHO WEST haben mich aber gleich von Anfang an überzeugt. Sicherlich war die erste Platte "Signalisti" mehr als nettes Debut zu sehen. Doch spätestens mit der zweiten Veröffentlichung "Some thought us dead" präsentierte man dem Zuhörer eine doch recht eigenständige musikalische Vision, die sich vor allem in interessanten Rhythmusstrukturen jenseits des üblichen Minimal-Radius, in der Schaffung elektronischer dunkler, breitwandiger Atmosphären und letztlich in einem für diese Musikrichtung perfekt ausgerichteten, sehr gutem Songwriting offenbarte, was auch die neue Platte aus meiner Sicht definitiv wieder über den Schnitt hebt. Zu erwähnen ist zudem der überaus passende Gesang. Dem einen oder anderen könnte die neue Platte vielleicht hier und da zu poppig sein. Mir jedenfalls gefällt das Ergebnis sehr gut; zeigt es doch auch, dass man sich musikalisch weiterhin bewegt.

 
Tony F. für nonpop.de


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Inhalt
In pop we trust
Hitchhike to Biscuitland
Paranoid
Calling
So kalt
In deinen Augen
Fucking gloom
Daring a new pain
Neonsalem
For a second
Prostitutes
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