Marissa Nadler - Ballads...

Balladen über das Leben und Sterben

Genre: Folk (-Rock)
Verlag: Eclipse Records
Vertrieb: Eclipse...
Erscheinungsdatum:
2004
Medium: CD
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Kategorie: Rezension
Erstellt: 01.07.2006
Wörter: 689
Artikelbewertung:
positiv:-80%
negativ:180%

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Fifty five falls
 

And I say to the day
Why'd you drop down to die
With fifty five falls
And seventy skies?
And I say to the day
Why this ballad of brine?
With Mayflower May and here monocle'd eye


Where she lies
Gently close her eyes
Where she lies
Gently close her eyes
Oh, Damn July!


Oh, I had a friend
I remember her well
With sad little hands
A sad sickle cell..
Oh, I had a friend
Her ship sailed away
T'was fifty five falls
ago to this day


Where she lies
Gently close her eyes
Where she lies
Gently close her eyes
Oh, Damn July!


And I say to the day
Why'd you drop down to die
With fifty five falls
And seventy skies
And I say to the day
Why this Ballad of Brine?
With Mayflower May and her monocle'd eye


When she dies
Slowly close her eyes
Where she lies
Gently close her eyes
Oh, Damn July


                                       (Marissa Nadler)

Marissa Nadler ist eine Solokünstlerin aus den Vereinigten Staaten, die sich in jungen Jahren bereits einen Namen in der „Folk“- Szene machen konnte, vielen Leuten sicherlich aber kein Begriff ist. Grund genug also, des Mädels Debütalbum „Ballads of Living and Dying” hier vorzustellen, denn diese Platte hat es in sich und lässt stetig auf mehr hoffen. Musikalisch zeigt sich die Amerikanerin  von wirklich verschiedensten Künstlern und Musikstilen beeinflusst, nach eigenen Angaben sind die wichtigsten Vertreter Nico, Adolf Wölfli, The Cure, Nina Simone, Leonard Cohen und andere Country- und Folkbands. (Bob Dylan ignoriere ich jetzt aber.) 


Wer sich von diesem Spektrum erschlagen fühlt, muss sich dennoch keine Sorgen um die Verdaulichkeit der Nadlerischen` Musik machen. Gerade „Ballads of living and dying“ ist durchaus eingängig, von einer Zartheit und Mystik umgeben, die man nicht alle Tage findet. Wie der Titel schon sagt, handelt es sich hier um zehn Balladen, die sich musikalisch zwischen jazziger Folklore, mystischer Romantik und schwer melancholischem Akustik Pop ansiedeln. Es ist eingängige Musik, trotz der kompositorischen Vielseitigkeit und Vielschichtigkeit – schlichtweg ehrliche, handgemachte Musik. Über den Instrumenten schwebt regelrecht der Gesang von Marissa Nadler, ausdrucksstark und wirklich traurig, nicht aber pathetisch oder gekünstelt. Es ist Musik, die trotz ihrer Melancholie etwas sehr Friedliches und Harmonisches hat. Wie die Musik, so auch die Texte von Marissa Nadler – nachdenklich, poetisch, perfekt mit der Musik harmonierend. Dieser Anspruch durchzieht die gesamte Platte, vom Opener „Fifty five falls“ bis zum letzten Stück „Annabelle Lee“ versprüht das Album einen sehr eigentümlichen und durchaus zauberhaften Charme, dem man nur erliegen kann, ja zwangsläufig muss, allein schon wegen der Natürlichkeit und Ehrlichkeit, welche von der Musik ausgeht. Musikalische Vergleiche gibt es sicherlich einige, ich belasse es hier aber bei den oben aufgeführten Einflüssen, denn Marissa Nadler kocht wirklich ihr eigenes Süppchen.


Für Freunde melancholischer Folklore, trauriger Country Musik und Liebhaber von anspruchsvollem Gitarrenspiel sollte Marissa Nadler allemal ein guter Tipp sein. Es empfiehlt sich bei Interesse, den weiterführenden Links zu Marissa Nadler zu folgen, auf myspace.com gibt es immer wechselnde Hörbeispiele, Bildergalerien (Sie ist nebenbei auch Malerin und äußerst fotogene Fotografin. J ) und Neuigkeiten.

Reinhören! 



                            Marissa Nadler