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Tony F.

Dive vs. Diskonnekted - Frozen


Dive vs. Diskonnekted - Frozen
Genre: EBM
Verlag: Alfa Matrix
Vertrieb: Alfa Matrix
Erscheinungsdatum:
Mai 2006
Medium: CD
Preis: ~10,00 €
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Mit der letzten Veröffentlichung "Behind the sun" hat Dirk Ivens den zuletzt doch etwas angestaubt klingenden Sound seines Projekts DIVE grundsätzlich modernisiert und auch tanzbarer gestaltet. Bei der in diesen Tagen erschienenen Kooperation "Frozen" von DIVE VS. DISKONNEKTED findet diese musikalische Herangehensweise eine nahtlose Fortsetzung. 

Auf der E.P. befinden sich vier Stücke dieser Kooperation, die deshalb keinen bedeutungsschwangeren Industrial darstellen, sondern im positiven Sinn unter dem Begriff Unterhaltungselektronik eingeordnet werden können. Gleich das eröffnende Titelstück geht rhythmisch gewaltig nach vorne. Hier wird modernster EBM geboten, wie er viel zu selten zelebriert wird. Es wird zum Glück keine four-to-the-floor Philosophie verfolgt; zudem wird der Sound unverkennbar von den typischen und auch heute noch an Kältegraden kaum zu überbietenden Vokaleinsätzen eines Dirk Ivens geprägt. Dieses erste Stück erinnert mich allerdings dann und wann auch an typische FRONTLINE ASSEMBLY-Strukturen, was ich nicht als Nachteil verstanden wissen möchte. Das zweite Stück "Do you believe it?" steht "Frozen" eigentlich in nichts nach, klingt dann aber doch noch etwas typischer nach DIVE als das Titelstück. "Dead end street" ist dann ein eher hypnotischer, ruhiger Track, bevor es schließlich mit "Everything is fine" etwas experimenteller und auch deutlich krachiger zugeht. 

Zusätzlich zu den vier originären Stücken bietet die E.P. dann noch die heute scheinbar obligatorischen Remixe. Verpflichtet wurden NUMB, LEATHER STRIP, COMBICHRIST und INURE, die sich an "Frozen" bzw. "Do you believe?" vergriffen haben. Remixe sind in der Regel ja mehr ein zweifelhaftes Vergnügen und werden zumeist eher zum "Name-dropping" mißbraucht, als daß wirklich gute Musik dabei herauskommt. Das ist in diesem Fall leider auch wieder so. Einzig der "Frozen"-Remix der kanadischen (und von mir nach wie vor schmerzlich vermißten) Band NUMB überzeugt mich auf der ganzen Linie. Obwohl recht poppig ausgefallen, gelingt es Don Gordon ein eigenständiges, mitreißendes Stück Musik zu kreieren, das durchaus als vollwertiges Stück dieser E.P. durchgehen könnte. LEATHER STRIP adaptieren "FROZEN" lediglich auf den typischen Strip-Sound und COMBICHRIST sowie INURE liefern für mich nur einfallslose, ja belanglose Werke ab. Insgesamt ist diese Platte trotz der Verwässerung durch die Remixe eine solide und wuchtige und damit lohnende Angelegenheit geworden. Einzig der Preis ist mir für dieses Format um ein bis zwei Euro zu hoch.

 
Tony F. für nonpop.de



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Zusammenfassung
Diese Platte ist trotz der Verwässerung durch die Remixe eine solide und wuchtige und damit lohnende Angelegenheit geworden, die für Freunde moderner und tanzflächenorientierter Elektronik zu empfehlen ist.

Inhalt
Frozen
Do you believe it?
Frozen (Numb Mix)
Dead end street
Frozen (Leather Strip Mix)
Do you believe it? (Combichrist Mix)
Everything is fine
Frozen (Inure Mix)
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