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Axel M.

Triarii - Pièce Héroique

Götterdämmerung hat einen neuen Namen


Triarii - Pièce Héroique
Genre: Military Pop
Verlag: Eternal Soul
Vertrieb: Eternal Soul
Erscheinungsdatum:
8.5.2006
Medium: CD
Kaufen bei: Eternal Soul


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Die Götterdämmerung hat einen neuen Namen, und sie kommt aus Berlin: das Ein-Mann-Projekt TRIARII.

Widmen wir uns zunächst den sachlichen Details: es ist die zweite CD-Veröffentlichung, natürlich wieder auf ETERNAL SOUL. ETERNAL SOUL, das kleine feine Berliner Label, das auch schon die erste CD (2005 – ars militaria) und die beiden 7“-Schallplatten (2004 – TRIUMPH, 2005 – IMPERIVM) verlegt hat. Die CD ist limitiert auf 999 Exemplare, davon 888 in einer normalen Edition im Jewel Case (die mir vorliegende) und 111 in einem silber-geprägten und mit weißem Leinen bespannten Cardboard-Cover mit Postkarten. 12 Stücke mit einer Spielzeit von knapp 55 Minuten, entstanden 2005 - 2006. Offizieller Veröffentlichungstermin ist der 8. Mai 2006.

Mitstreiter sind Tomas Pettersson von ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO und Jouni Havukainen (IN SLAUGHTER NATIVES), der das Mastering besorgt hat. Der Großteil des Liedgutes wurde im Heimstudio aufgenommen, zwei Vocals in den Blue Lounge Studios von Axel Frank (WERKRAUM). Der CD liegt ein schlicht, aber schön gestaltetes achtseitiges Booklet in schwarz-weiß, auf Hochglanzpapier gedruckt, bei.

Kommen wir nun zur Musik.

Label und Projekt verorten sich in der Sparte Neoklassik/Military Pop. Das tun ja nun viele, die einen mehr, die anderen weniger gut. Mein subjektiver Eindruck jedoch ist, daß TRIARII eine ernstzunehmende Alternative zum eingestellten Projekt WAPPENBUND und dem BLUTHARSCH darstellt, der ja mittlerweile vom weinseligen Military Pop ins weinselige Rock ´n Roll-Lager gewechselt hat.

Den Einklang macht „Le crépuscule des dieux“, zu deutsch Götterdämmerung, ein sich ständig wiederholendes orchestrales Thema mit Engelschören. In der Mitte setzt dann als dramaturgische Steigerung Schlagwerk ein, gepaart mit Wagnerianischen Teufelsposaunen. Es ist eigentlich nur logisch, daß anschließend ein Stück mit dem Titel „On Wings Of Steel“ folgt. Es dominieren Trommeln und Sprechgesang – kann man sehr gut zusammen mit BLOOD AXIS hören. „Auf stählernen Flügeln kämpfen wir für das Ende der Welt, ein Adler des Grauens, die Erde in Verzweiflung zu stürzen, die Sonne in den Untergang.“ Das ist richtig schöne, tanzbare, martialische Club-Musik! „Heldentod“ gönnt uns dann eine kleine Verschnaufpause, die Fanfaren blasen zum Sammeln nach der Schlacht. Stück vier, „Kameraden“, ist dem gleichnamigen Relief Arno Brekers gewidmet. Musikalisch bin ich gewillt, hier etwas mit KIRLIAN CAMERA zu vergleichen, und zwar mit deren bester Phase SCHMERZ/BILDER AUS DER EWIGKEIT. Angereichert wird das Stück durch einen schönen literarischen Sprachsample. Schade, dass nirgendwo steht, von wem. Das anschließende „Overkill“ ist keine MOTÖRHEAD-Coverversion, aber trotzdem hat die Phase der Besinnung jetzt ein Ende, die Trommeln legen wieder richtig los, mit einem leider sehr schwer verständlichen Sprachsample, aus dem ich lediglich das Wort „Aufopferung“ heraushören konnte. „Roses 4 Rome“ ist das erste Stück, das irgendwo in die Sparte „Neofolk“ eingereiht werden kann – durch die Akustikgitarre und die Stimme von Tomas Pettersson. Ein Lied, das wir uns gerne in der Form auch mal wieder von DEATH IN JUNE gewünscht hätten – der „Hit“ der CD. „Victoria“ bringt etwas Mittelalter-Atmosphäre durch einen an eine Flöte gemahnenden Keyboard-Einsatz – DERNIÈRE VOLONTÉ klingen hier stark durch. „Kingdom Of The Blind“, das mit fast acht Minuten zweitlängste Stück der CD, bedient die industrielle Fraktion – bedrohliche Klangfetzen zusammengemischt, der Maschinenlärm der Kriegsindustrie, der immer präsente, stimmliche Aufpeitscher im Hintergrund. Schwer verdaulich, unbedingt richtig laut hören, wie sich das für guten Industrial ja eh gehört. „Heaven & Hell“ – das sind doch irgendwie die guten alten LAIBACH, eine Nation wird geboren, Trommeln, gut verständlicher Sprechgesang und Teufelsposaunen. Wieder sehr tanzflächentauglich - „we are the last ones that conquer…“ Tja, und danach folgt dann “The Inevitable Farewell Of Democracy” – der unvermeidliche Abschied der Demokratie – wieder im BLOOD AXIS-Stil. Das gerade Geschaffene wird wieder zerstört. „Bloodtoil“ – Blutarbeit – das vorletzte Stück – wenn man doch nur wüßte, wer hier den Sprachsample beigesteuert hat… „Sun & Reign“, das mit über acht Minuten längste Stück und zugleich das letzte – Trommeln, orchestraler Bombast, die Reihen zu Wagners Götterdämmerung werden geschlossen. Al Pacino/John Milton in „The Devil’s Advocat“ lädt ein zur finalen Schlacht, das Stück endet in einem industriellen Inferno. Ich kann nur raten, der Einladung zu folgen.

Axel Meese, Mai 2006 
www.neue-aesthetik.de

 
Axel M. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Eternal Soul
» Triarii
» Neue Ästhetik


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