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Claudia K.

His Divine Grace - Le Grand Secret

Triade des études...


His Divine Grace - Le Grand Secret
Genre: Ambient
Verlag: T.u.T. / R.u.R.
Erscheinungsdatum:
2.3.2006
Medium: CD
Kaufen bei: T.u.T./R.u.R.


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According to legend, Sekens Murdock was stabbed to death by millions of words bursting out of a book, during his studies on a great conspiracy led by what we called the „Dots and Bars“.

Drei Studien über die Vulgarisierung der Gedanken nach Sekens Murdock (1967 – 1999) und Leontin Voigt Abilgaard (1975 – 1999) – auf diese Weise ist "Le Grand Secret" untertitelt, das vierte CD-Album von HIS DIVINE GRACE, das mit metaphysischen Reflektionen über die Unzulänglichkeiten der Sprache und die Missverständnisse, die aus Sprache resultieren können, aufwartet. Dabei ist Moonchild Erik inspiriert durch Werke der Traditionalisten, sowie durch das Leben - und Ableben - von Sekens Murdock und Leontin Voigt Abilgaard, die in der Sprache einen der Hauptgründe für die Konfusion, in der wir leben, sahen.

Dass Sprache etwas potentiell tödliches sein kann, entnehmen wir dem Klappentext des Digipacks: Der Legende nach wurde Sekens Murdock von Millionen von Buchstaben erstochen, die ihm während seiner Studien zu einer großen Verschwörung, die wir unter der Bezeichnung „Dots and Bars kennen“, aus einem Buch entgegenexplodierten. Seinen Kollegen Abilgaard ereilte ein ähnlich tragisches Schicksal: Dieser schnitt sich, gemäß polizeilicher Untersuchungen, in seinem Badezimmer die Pulsadern auf, nachdem er Murdocks Schriften über die „Dots and Bars“ Verschwörung gelesen hatte.

Man betritt also ein blutiges Terrain mit diesem Album – dessen eröffnender Track mit seinem undefinierbaren Gemurmel und Gegurgel ein wenig an Passagen der „Finsterfelden“ von KOSTNICE erinnert. Passend zum Thema Sprache ist das Album gewissermaßen dialektisch gegliedert: Den Thesen von Murdock (Track 1-4) werden die Antithesen von Abilgaard (Track 5-9) entgegengestellt – Passagen, die jeweils von dem Tod der beiden beschlossen werden - ehe sich aus beiden Teilen mit Track 10 eine Synthese ergibt.

Wie klingt sie denn nun, die musikalische Umsetzung sprachlicher Mißverständnisse? Klangfarbe: hell und kühl, dabei jedoch weniger kristallin als die „Eurydice“, aber auch weniger abstrakt als die „Nachtfang“-Split mit NOVY SVET. Die von HIS DIVINE GRACE vertrauten sphärischen, zuweilen auch dröhnenden Klangbögen, sind wieder mit dabei und sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert. Sprachpassagen wie von alten Tonbandaufnahmen werden eingemischt, verzerrte Stimmen die Unverständliches murmeln, nicht näher aufschlüsselbare Geräuschkulissen. Und wie gesagt, der Anfang ist durchaus geeignet, Assoziationen mit den elektronischen Totentänzen von KOSTNICE heraufzubeschwören.

So also hört es sich an, wann man sprachliche Missverständnisse in Musik umsetzt? Das oder ähnliches mag man sich jetzt fragen. Ich würde sagen – so könnte es klingen, muß es aber nicht notwendigerweise. Was dort zu hören ist, ist – wenn schon nichts wirklich Neues – auf jeden Fall schöner HIS DIVINE GRACE Ambient. Ob so die Sprachlosigkeit klingt, ob sich so vertonte Missverständnisse anhören, möge jeder selbst für sich entscheiden. Aber ich glaube, darum geht es auch gar nicht so sehr. Ich habe das deutliche Gefühl, dass der wahre Schlüssel zu den Missverständnissen (Verwirrungen... oder gar Irreführungen?) durch Sprache nicht so sehr in der Musik, als viel mehr im Konzept des Albums selbst versteckt ist. Oder haben Sie schon einmal von Sprachwissenschaftlern namens Sekens Murdock und Leontin V. Abilgaard gehört? Denken wir doch mal an den „Wirklichkeiten“ erschaffenden Charakter der Sprache – und die manchmal mangelnden Möglichkeiten, das, was uns schriftlich als Realität dargeboten wird, zu verifizieren. Nehmen wir doch einmal eine Suchmaschine unseres Vertrauens zur Hand – und halten wir Ausschau nach den Herren Murdock und Abilgaard. Mehr will ich nicht verraten, da halte ich es mit Leontin Voigt Abilgaard – und der Notwendigkeit, sich in Schweigen zu hüllen.

Fazit: Frappierende und überraschende Idee, die mit musikalischen, aber mehr noch mit  außermusikalischen Mitteln, mit Sprache und den Möglichkeiten der Sprache spielt. Hier einen Blick um die imaginäre Ecke zu werfen ist im wahrsten Sinne des Wortes verblüffend und enthüllt das "Große Geheimnis" dieses Albums.


 
Claudia K. für nonpop.de


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Zusammenfassung
Triade des études de vulgarisation de la pensée selon Sekens Murdock et Leontin Voigt Abilgaard

CD in 3-panel-digipack, lim. edition of 500 copies

Inhalt
Thèse - Sekens Murdock
1. Les chevaux de feu
2. Les gardiens du grand secret
3. Verbum, lux et vita
4. Le voile levé (la mort de Sekens Murdock)

Antithèse - Leontin Voigt Abilgaard
5. De la nécessité de se taire
6. Frayeurs initiatiques
7. Pourquoi... toujours pourquoi
8. L´opposition tacite
9. Le quatre-heure de cristal (la mort de Leontin V. Abilgaard)

Synthèse et Syncrétisme
10. Le principe immuable
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