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Tony F.

Primus inter pares - Gerda


Primus inter pares - Gerda
Genre: Post-Pop
Verlag: Eislicht
Vertrieb: Eislicht
Erscheinungsdatum:
Februar 2006
Medium: CD
Preis: ~12,00 €
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Für meinen Geschmack steht Frank Machau bei ORPLID immer etwas zu unrecht im Schatten von Uwe Nolte. Ist er doch eigentlich das musikalische Rückgrat der Band. Da mit "Gerda" nun allerdings die erste CD seines Soloprojekts PRIMUS INTER PARES vorliegt, dürfte sich das sicher ändern.

"Gerda" ist ein Geschenk von Frank Machau an seine Tochter, mit dem er die Musik, die ihn in seiner Jugend geprägt hat, würdigen möchte. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Platte von Einflüssen des 80er-Jahre Waves und Elektropops durchzogen ist. Schon das auf dem "Eisiges Licht 2"- Sampler aber auf "Gerda" nicht enthaltene "Variation" wies für mich ganz klar in diese Richtung. Erinnerte mich dieses Stück doch in seiner Art etwas an Bands wie TRISOMIE 21 in ihrer Frühphase. Vorwegschicken sollte man darum vielleicht auch, dass die CD insgesamt und zurecht sehr elektronisch geworden ist aber durch die elektrischen Gitarren (Akustik-Gitarren sind faktisch nicht zu hören) und durch die oft warme Elektronik dennoch recht organisch klingt.

Das titelgebende "Gerda" eröffnet die Platte grandios mit im Chorus an den typischen New-Order-Sound gemahnenden Breitwand-Gitarrenwave. Wirkt die Stimme bei ORPLID in meinen Ohren doch teilweise arg prätentiös so nimmt sich Frank Machau in díesem aber auch in anderen Stücken etwas mehr zurück, was dem Gesamtbild aus meiner Sicht gut tut. Natürlich ist es aber gerade der Gesang, der die Brücke zu ORPLID deutlich schlägt. Obwohl ein Instrumental, so ist das folgende "Ans Licht!" mein persönlicher Höhepunkt der Platte. Aus einer analogen Drum-Computer/Synthesizer-Sequenz baut sich langsam und in hypnotischen Schleifen ein Harmoniegerüst aus melancholisch-traurigen Streicherklängen auf, das sich schließlich zu einem voluminösen mit Chören getragenen Finale aufschwingt. Jeder, der verstanden hat, warum die Musik der 80er Jahre diese gewisse unterkühlte Melancholie besaß, muss von diesem Stück eigentlich berührt werden. "Tagesanbruch" rückt dann den Blick aufgrund des Gitarreneinsatzes und des Gesangs wieder mehr in Richtung ORPLID. Gleiches gilt ebenfalls für den Gesang bei "Süßer Schlaf", wobei die Instrumentierung bei diesem Stück wieder elektronischer und deutlicher 80er-Jahre angehaucht ist. Das zwischen diesen beiden Stücken liegende Instrumental "(...)" verbreitet dann diesen etwas verschrobenen 80er-Charme, den so viele Produktionen ausgemacht haben und der hier durch den Rhythmus, den Bass-Lauf und die etwas schrägen Synhesizer-Klänge hervorgerufen wird. Den Abschluss bildet schließlich das ruhige "Traum".

"Gerda" ist für mich eine im positivem Sinne überaus überraschende Platte geworden, die ich Frank Machau vielleicht nicht unbedingt zugetraut hätte. Das gesamte Klangbild ist stimmig, die Platte ist außergewöhnlich gut und ideenreich produziert und auch wenn ich öfter bei Beschreibungen auf die 80er Jahre zurückgegriffen habe, so wirkt die Musik dennoch nicht wie ein billiger oder gar verstaubter Retro-Aufguss, sondern verbindet gekonnt Elemente der 80er Jahre (wie die unverwechselbaren Drum-Computer-Sounds dieser Zeit) mit dem Klang- und Musikverständnis der heutigen Zeit. Insgesamt dürfte "Gerda" auch Musikliebhaber weit über die Grenzen des Neofolk oder des ORPLID-Fankreises hinaus gefallen, was aus meiner Sicht ein Vor- und kein Nachteil ist.


 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Eislicht


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Inhalt
Gerda
Ans Licht!
Tagesanbruch
(...)
Süßer Schlaf
Traum
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