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La Nomenklatur - Asile de nuit MC

(Les Nouvelles Propagandes 1988)


La Nomenklatur - Asile de nuit MC
Genre: Industrial
Wörter: 492
Vertrieb: Nuit Et...
Erscheinungsdatum:
September 1988
Medium: Tape
Kaufen bei: Nuit Et...


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La Nomenklatur - Asile de nuit MC (Les Nouvelles Propagandes 1988)

Es wird Zeit für einen Ausflug (zukünftig mehr) in frühere Schaffensperioden des musikalischen Untergrunds, manch vergessenes oder lang nicht mehr existierendes Projekt bzw. Label soll hier vorgestellt werden. Beginnen möchte ich mit einem meiner All-Time-Favourits: La Nomenklatur aus Frankreich.

Les Nouvelles Propagandes aus Frankreich steht eigentlich für ein Label, das durchweg überdurchschnittliche Publikationen veröffentlicht hat. Von den wichtigsten Vertretern Minamata und La Nomenklatur bis hin zu phantastischen Projekten wie Sonntag oder Cent Ans De Solitude gibt es nur hochkarätige Veröffentlichungen, die in musikalischer Hinsicht und visueller Aufmachung beispielhaft für die Industrial Culture sind. Anders formuliert, wo Mastermind Tiburce mitwirkte, konnte man immer auf hoch interessante Publikationen gespannt sein.

La Nomenklatur gilt für mich als Höhepunkt in mehrfacher Hinsicht. Zum einen bewegte sich der Stil des Projekts perfekt zwischen Old School Industrial und bereits Post Industrial Spielarten wie Power Electronics und auch martialisch anmutender Musik, zum anderen war die visuelle/ästhetische Umsetzung wegweisend für manch spätere Combo (u. a. das VHS Video „Reverence 10“ auf Multimediart von 1997 mit ausgewählten La Nomenklatur Stücken, von Tiburce in Szene gesetzt). Nebst den beeindruckenden Tondokumenten zeigten sich La Nomenklatur auch als mächtiger Live Performer, der eine oder andere kennt vielleicht den Mitschnitt vom Deadly Action Festival. Die gelieferte Performance ist ein Soundgewitter aus metallischen Percussions, Trommeln und dem einzigartigen Gesang, welcher in Sachen Aggression nicht mehr zu steigern war.

Doch nun zu diesem Tape: Treibende, rhythmische Percussions, metallische Schläge, verzerrter Gesang, einige eingängige Melodien, schwere Soundgewitter, Atmosphäre durch und durch. Durch die komplexe Musik werden unglaubliche Spannungsbögen aufgebaut – die immer wieder von Drum- betonten Attacken in filigran- schöne  Gefilde wechseln. Ebenso der Wechsel von heftigen Klanggewittern zu phantastischen Sample-Einlagen (u. a. im Stück „Nibelungen“). Mit Stücken wie „Sumurun“ oder „Aurore“ wird eine deutliche Sprache gesprochen – La Nomenklatur typische Attacken – metallisch verzerrte Percussions und Vocals, diverse Störgeräusche und Flächensounds – hinterlässt Spuren im Gehörgang und ist sogar noch treibend genug, um zum epileptischen Tanz einzuladen.  Ausfälle gibt es überhaupt keine, trotz der vielseitigen Mittel und abwechslungsreichen Kompositionen fällt das Niveau zu keiner Zeit, ein grandioses Machwerk, welches übrigens eben auch durch seine optische Gestaltung auffällt. Das Tape erschien seinerzeit in einer Kartonbox mit jeder Menge Inserts mit Text, Information und ästhetischen Photos.

Wer also das große Glück hat, an ein solches Tape noch zu gelangen, sollte zuschlagen. Auf jeden Fall mal bei dem französischen Mailorder Nuit Et Brouillard schauen, da gibt’s einige Klassiker!

Wesentlich leichter erhältlich sein sollten „Un Recueil De La Nomenklatur 1988-1992“ CD (Les Nouvelles Propagandes 1996, eine Art „Best of“) und „La legende des voix“ (CD Ant-Zen Act34 1995, dabei handelt es sich um La Nomenklatur Material von 1986). Über dieses Label/Projekt sollte noch einmal ausführlich berichtet werden!


 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Nuit Et Brouillard
» La Nomenklatur


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Zusammenfassung
Für Freunde des Old School Industrials absolute Pflicht, das Tape stellt eines der vielen hochwertigen La Nomenklatur Releases dar.

Positiv aufgefallen
Musikalisch erhaben mir jeder Veröffentlichung, hinzukommt die aufwendige Verpackungsarbeit, die grafische und gestalterische Gesamtleistung.

Inhalt
A1 Prologue
A2 Genuine
A3 Nibelungen
A4 Sumurun
B1 Aurore
B2 Variete
B3 Abschied
B4 Berkatze (Remix)
B5 Epilogue
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