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Tony F.

Werkraum - Kristalle


Werkraum - Kristalle
Genre: Folk (-Rock)
Verlag: Ahnstern
Vertrieb: Steinklang
Erscheinungsdatum:
November 2005
Medium: CD, Schallplatte
Preis: ~9,00 €
Kaufen bei: Orkus Shop


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Nach dem offiziellen Debut "Unsere Feuer brennen!" legte Werkraum noch kurz vor dem Jahreswechsel die neue Mini-CD "Kristalle" vor. Axel Frank hat sich auch auf diesem Tonträger die Hilfe von altbekannten Mitstreiterinnen und Mitstreitern wie Antje Hoppenrath und Nick Nedzynski von Lady Morphia gesichert. Daneben wirken allerdings auch die beiden Changes-Musiker Nicholas Tesluk und Robert N. Taylor auf zwei Stücken mit. Der Sound hat sich verglichen mit dem Debut durchaus weiterentwickelt. So sind auf der aktuellen Platte keine elektronischen Klangerzeuger mehr zu hören. Die Songs wirken insgesamt durchdachter und vielschichtiger, was auch an dem wesentlich facettenreicheren Gitarrenspiel sowie dem Einsatz vieler anderer akustischer Instrumente liegt. Die Platte klingt darüber hinaus nicht eindimensional, sondern ist sehr gut produziert.

Die Musik ist im allgemeinen eher ruhig gehalten; d.h. sonst oft übliche Trommeln oder anderes Schlagwerk sind nur hier und da ergänzend statt dominierend zu hören. Ein Manko des Debuts war für mich definitiv der Gesang. Diese Scharte hat man bei "Kristalle" auf jeden Fall dadurch ausgewetzt, dass man sich sehr gute und ausdrucksstarke Sänger ins Boot geholt hat. Puristen werden allerdings vielleicht bemängeln, dass dadurch fast alle Stücke auf Englisch intoniert werden. Die Platte startet mit "Queen Mab" einer Cover-Version, zu der Nicholas Tesluk den Gesang beisteuert. Danach folgt das zu recht als Titelstück auserkorene, wundervoll melodische "Chrystals", welches aufgrund des Gesangs und des eingesetzten Glockenspiels an Lady Morphia erinnert. Das ebenfalls von Nick Nedzynski gesungene Stück "Ornament" dürfte dann vielen bereits vom Looking for Europe-Sampler bekannt sein. Ein weiterer sehr starker Song ist der offizielle Abschluss der Platte "La Fée Verte", in dem sich Robert N. Taylor vor einem wunderbar verschleppten Rhythmus, der zusammen mit betörenden Melodien im Hintergrund vorbeizieht, noch einmal die grüne Fee heraufbeschwört. Nach einer kurzen Wartezeit gibt es dann noch ein sehr eindringliches Instrumental als "Hidden-Track" zu hören. Der Sinn und Zweck von gerade wieder in den letzten Monaten inflationär verwendeten "Hidden-Tracks" erschließt sich mir allerdings nach wie vor nicht so ganz, zumal die Idee nicht ganz neu ist und im schlechtesten Fall dazu führt, dass ein vielleicht doch recht guter Track aufgrund der umständlichen Handhabung nur wenig gehört wird.

Wenn man den Fokus auf den eher traditionellen (Neo-)Folk legt, dann ist "Kristalle" sicherlich eine der besten Veröffentlichungen des letzten Jahres. Kein Stück kann man als Ausfall oder Füllmaterial ansehen, wobei man in Bezug auf Preis/Leistung bedenken muss, dass es sich hierbei um eine Mini-CD mit einer Spielzeit von über 30 Minuten handelt. Manch andere Band hätte hieraus ein Vollzeit-Album gemacht. Letztlich trägt das wunderbar gestaltete, aufklappbare DigiPak zum positiven Gesamteindruck bei.

 


 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Werkraum
» Steinklang.de
» Orkus Shop

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