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DRONE-Appendix: 90 - 92

Die neusten DRONE-Veröffentlichungen


DRONE-Appendix: 90 - 92
Genre: Drone
Verlag: Drone Records
Vertrieb: Drone Records
Erscheinungsdatum:
bereits erschienen
Medium: Vinyl 7''
Preis: ~7,00 €
Kaufen bei: DRONE Records


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Als kleiner Appendix zu Michaels schöner SHRINE-Besprechung und in bester Absicht, das Label künftig etwas besser zu begleiten, ein paar kurze Worte zu den aktuellen DRONE-Werken, die nach SHRINE erschienen sind. Zeigen diese drei Veröffentlichungen doch noch mal sehr deutlich, wie schwer dem Bremer Label und ihren Objekten der Begierde mit stereotypen Zuweisungen beizukommen ist. Jede Single trägt einen sehr eigenen Charakter, und auch wenn das Label in seinen gewohnt wohlfeil gesetzten Beschreibung, alles unter dem Begriff Drone subsumiert; die Betonung bei “Advanced Electro-Acoustic Drones” für die Veröffentlichung unter der Katalognummer DR-90 kann jedoch weder auf dem ersten noch auf dem letzten Begriff liegen.



NOISE DREAMS MACHINA ist das Projekt des spanischen Künstlers OSCAR MARTIN; laut eigenen Angaben arbeitet er mit organischen Sounds, die er z.B. mit einer bewusst niedrigen Sample-Rate einliest, um sie mit Software wie Audacity, PD, SuperCollider und Ardour weiter zu bearbeiten, dabei spielen Fehler und technische Unzulänglichkeiten eine tragende/gestaltende Rolle. Seine erste Vinyl-Veröffentlichung “IN/OUT” trägt zwar das Qualitätssiegel DRONE, aber drin ist eben nicht, was drauf steht. Als willenlos wirkender Not-So-Harsh-Noise beginnend, faltet sich “IN” auf der A-Seite unter dem Surren und Sirren kapitulierender Technik in der Mitte förmlich zusammen, um dann wie ein betäubter Grobmotoriker in der Echokammer einem langen (qualvollen) Ende entgegenzustolpern. Das ganze endet wie so mancher Alltagsgram in der Badewanne oder irgendwo, wo die dicken Tropfen einsam verhallen. Die B-Seite erschließt sich in ihrem oszillierenden Unmut noch etwas schwerer, wirkt aber dann trotz dissonantem Zwischenspiel insgesamt doch DRONE-würdiger. Ich kenne nicht alle 90 Veröffentlichungen des Labels, aber DR-90 dürfte eine der untypischsten und am wenigsten den Drones verpflichteten DRONE-Singles der 15jährigen Firmengeschichte sein.



Dafür kann DR-91 unter dem Titel “lode lvx” mit zwei sehr feinen Kompositionen von MOLJEBKA PVLSE auftrumpfen. Das Projekt von MATHIAS JOSEFSON hat sich längst unter Liebhabern einen guten Namen gemacht, unter anderem mit über einem Dutzend Veröffentlichungen auf so profilierten Labels wie TAÂLEM, GEARS OF SAND, MYSTERY SEA, FIN DE SIÈCLE MEDIA, SEGERHUVA und TOPHETH PROPHET – okay, auch auf COLD MEAT INDUSTRY, aber das sei dem Schweden verziehen, wenigstens hat er nicht zehn Seitenprojekte und veröffentlicht wöchentlich etwas neues unter anderem Namen. Für seine DRONE-Veröffentlichung kollaborierte JOSEFSON wie so oft mit KARIN JACOBSON (Sängerin der schwedischen Indie-Pop Band LES ISSAMBRES und ein Teil des Künstlerduos KAMELEONTKYSS), entsprechend hochklassig und vielschichtig sind die beiden atmosphärisch dichten Drone-Schleicher. Auf der A-Seite präsentiert sich “lode” als ein Abstieg in dunkle, windige Tiefen, während die B-Seite für mich noch am ehesten mit dem Wort “celestial” zu beschreiben ist: ohne sich dem Kitsch von  Beschreibungen wie himmlisch, überirdisch oder gar engelsgleich bzw. göttlich zu beugen, schwingt sich “lvx” immer weiter empor bis sich der Track in Wohlgemut aufzulösen scheint. Das Label bezeichnet das als “Breathing Drones”, und das trifft es auch in der Betonung des Organischen/Atmenden/Windigen ganz gut.



Irdischer wird es schließlich mit DR-92; unter dem Titel “Feuerstern” finden sich zwei Tracks von XABEC aka MANUEL G. RICHTER. Beide Tracks basieren auf einer “choreographed performance feat. music and fireworks”, uraufgeführt auf dem Sonic Art Festival im Kunstwald Herne, 2006. Die A-Seite ist das “Main-Theme” mit einem flächigen Drone und etwas, was ich tröpfelndes Klickern nennen würde – Konsumententipp: auf 45rpm hat das einen ganz eigenen Reiz und klingt etwas energischer, gedrängter, urbaner. Die B-Seite beginnt als eine Art Hörbild mit Fieldrecordings, die MICHAEL NORTHAM auf dem bewussten Festival gemacht hat und endet in einem zweiten Klicker-Theme.

Alle drei, auf jeweils 300 Exemplare limitierten Releases eignen sich mit ihren handgemachten bzw. im Siebdruck hergestellten Verpackungen auch als eine Investition in die persönliche Kunst-Sammlung. Fuck dance, let’s art.


 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» DRONE RECORDS

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