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20-05-2002, 05:18 | Archivar

WGT 2002: Tag 3

Während im Großteil von Leipzig Elektro & Gothic zelebriert wurde, stand die Parkbühne am 3.ten WGT-Tag ganz im Zeichen von ColdMeatIndustry.
Autor: Michael Hirschfeld

Näherte man sich dieser gegen die Mittagszeit vom verregneten Clara-Zetkin-Park aus, musste wohl unweigerlich der Eindruck entstehen, einem hochindustrialisierten Schlachthaus entgegenzustreben. IRM gaben mit kraftvollen Power Electronics den Auftakt, gefolgt vom ritualistischen bis leicht percussiven Dark Ambient Desiderii Marginis', welcher, vermutlich wetterbedingt, einige Aussetzer an der Technik hinnehmen musste.

Richtig voll wurde die Parkbühne dann zu Sophia. Der Regen hatte aufgehört, man gab Stücke vom neuen Album 'Spite' zum Besten ... leider in der elektronischen 'Light-Version': das bekannte Schlagwerk fehlte völlig auf der Bühne! Ebenfalls neu & auf dem neuen Album zu hören: schmückten ihre Musik bisher allenfalls diverse Samples, griff Herr Petterson dieses Mal selbst zum Mikrofon, was sich stellenweise noch nicht einmal schlecht anhörte.

Stalingrad. Das Kirlian Kamera Nebenprojekt rief geteilte Meinungen hervor: von 'genial' bis 'einfach lasch' erstreckte sich die Bandbreite der Bewertungen. Gaben sich Stalingrad auf der Bühne zwar recht martialisch, ließ doch die Musik stellenweise recht große Ähnlichkeiten mit dem eigentlichen Hauptprojekt erahnen.

Es folgten noch Institut (Power Elecronics) & Arcana (Beschreibung siehe 'WGT - Tag 2'), spätestens dann stand die Entscheidung zwischen dem hypnotischen düsteren Ambient von Raison D'tre oder Forseti am Völkerschlachtdenkmal, wobei letzterem schon jetzt ohne Zweifel zugesprochen werden kann, einer der wenigen Höhepunkte des diesjährigen WGT's gewesen zu sein!

Forseti konnten sich in der vollbesetzten Krypta jeden Augenblick der Gunst der verzauberten Hörerschaft gewiss sein, spielten sie Stücke aus ihrem alten Reportoire als auch vier neue, bevor ihnen das Publikum unter frenetischem Beifall nach 'Gesang der Jünglinge' noch eine Zugabe abgewann, welche mit "Windzeit", dem Titelsong des neuen Albums, begann und noch ein weiteres neues Stück enthielt. In jedem Falle darf man zu Recht auf das in Kürze erscheinende 'Windzeit' gespannt sein.
Alsdann verlief sich langsam das Auditorium, um noch in feierlicher Hochstimmung in der Nacht in alle Richtungen entschwindend, dem letzten Tag des WGT's entgegenzusehen.

Michael
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