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Richard K.

This is Nonpop - WGT-Rückblick 2014

23. Auflage der Schwarzen Leistungsschau


This is Nonpop - WGT-Rückblick 2014
Kategorie: Spezial
Wörter: 684
Erstellt: 05.07.2014
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Montag

VOLKSPALAST

SIX COMM
Nach dem Konzert am Freitag fragte man sich als Zuhörer natürlich, was einen am frühen Montag wohl erwarten würde. Tatsächlich gingen zunächst nur PATRICK LEAGAS und GAIA DONADINO auf die Bühne, um eine gänzlich andere Setlist als am Freitag zu präsentieren, wobei das Hauptaugenmerk noch etwas mehr auf den rhythmischen Stücken gelegt wurde. So kamen „Niflheim“ oder „Wasted Soul“ aber auch das gitarrige „Othila“ zu Gehör, wobei gerade PATRICK, wieder in Camouflage-Mantel aber nun mit Kopftuch, einen noch gesammelteren Eindruck machte als am Freitag. Beide Musiker standen zudem wieder mit Gesichtshalbmasken auf der Bühne. Das zahlreiche Publikum war auch schon am frühen Nachmittag in guter Stimmung und so gab es nach einer kurzen Unterbrechung noch drei Zugaben, die auch schon am Freitag gespielt wurden und zu denen auch wieder GERNOT MUSCH auf die Bühne kam. Die DEATH IN JUNE-Klassiker „State Laughter“ und das abschließende wie immer eindrückliche „Doubt To Death“ wussten dabei besonders zu überzeugen. Über zwei Spieltage verteilt hatte man also letztendlich die Möglichkeit, eine breite Auswahl von Songs live mitzuerleben. (TF)

KONSTRUKTIVIST(S)
Die Band wurde zwar als KONSTRUKTIVISTS angekündigt, heißt heute aber eigentlich nur noch KONSTRUKTIVIST, nachdem die Band zeitweilig nur noch von GLENN MICHAEL WALLIS – früher HEUTE und auch mal bei WHITEHOUSE involviert – betrieben wurde. KONSTRUKTIVIST(S) ist eine Industrial-Band, die in den frühen 80er Jahren von GLENN MICHAEL WALLIS gegründet wurde, der die Band heute zusammen mit MARK CRUMBY als Duo betreibt. Trotz der Nähe zu einigen Industrial-Acts der ersten und zweiten Stunde blieben die KONSTRUKTIVIST(S) immer eher ein Geheimtipp, was vielleicht auch daran liegt, dass man nie ein so extremes oder zwingendes, musikalisches Outlet vorzuweisen hatte. Seit einigen Jahren passiert aber außer einigen Wiederveröffentlichungen ohnehin nicht all zu viel, sodass der Live-Auftritt schon eine Überraschung war.
Da das Industrial-Programm beim WGT aus meiner Sicht aber grundsätzlich eher schmal war, stellte die Band auf jeden Fall einen Haltepunkt im Programm dar. Allerdings fragt man sich schon, warum man von der Festivalleitung nicht mal auf aktivere Vertreter von TESCO oder dem MALIGNANT-Label zugeht oder ob man es tatsächlich nicht schafft, mal ein GALAKTHORRÖ-Projekt auf die Bühne zu bekommen. Das würde mittlerweile doch etwas frischen Wind bringen und eventuell eine andere Begeisterung erzeugen.
GLENN MICHAEL WALLIS stellte mit Zylinder, geschminktem Auge und einem über der Hose getragenen weißen Genitalschoner zumindest einen eindeutigen Verweis zu „A Clockwork Orange“ her, während sich MARK CRUMBY hinter der Elektronik verschanzte und im Hintergrund animierte Grafiken gezeigt wurden. MARK CRUMBY legte eher flächige Elektroniksounds aus, die grundsätzlich analog grundiert waren, wobei hier der Live-Aspekt auch deutlich hörbar war. Ernsthafte, durchschlagkräftige Rhythmusfiguren wurden allerdings nie eingewoben. Dazu rezitierte GLENN MICHAEL WALLIS seine Texte. Leider blieb der Auftritt etwas Stückwerk, weil Hintergrundshow und musikalischer Vortrag keine rechte innere Bindung eingehen wollten – auch waren der Vokalvortrag und die Performance von WALLIS etwas blutarm, so dass der Auftritt schon eher etwas für den speziell interessierten Hörer war. (TF)

ABSOLUTE BODY CONTROL
Am Montag war DIRK IVENS in der AGRA noch einmal mit ABSOLUTE BODY CONTROL gefragt. Das Minimal-Elektronik-Projekt von ihm und ERIC VAN WONTERGHEM, das bereits vor dem Einstieg von DIRK IVENS bei THE KLINIK Anfang der 80er Jahre gegründet wurde und zwischendurch lange Jahre pausierte, stellte sowohl altes als auch einiges neueres Material der letzten EPs sowie des Albums „Shattered Illusion“ vor. Die restaurierten Versionen aber auch die neueren Stücke, in die ERIC VAN WONTERGHEM auch einige Live-Anteile einwob, funktionierten live aufgrund ihrer straighten und auch poppigen Art wieder einmal gut und setzten das bereits durch die Hitze gemarterte Publikum ordentlich in Bewegung. DIRK IVENS war wie immer sehr agil, wobei man ihm anmerkte, dass ihm das Umstellen von THE KLINIK auf den leichteren Sound von ABSOLUTE BODY CONTROL in der Live-Performance nicht eben leicht fällt. Mit dem energetischen „So Obvious“ beendete man zunächst das Set, um mit einer Coverversion von „Warm Leatherette“, die 2008 auch mal auf einer Single veröffentlicht wurde, noch einmal zurück zu kommen und das Konzert zu beenden. (TF)

Es berichteten:
TF = Tony F.
RK = Richard K.


 
Richard K. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
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