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Richard K.

This is Nonpop - WGT-Rückblick 2014

23. Auflage der Schwarzen Leistungsschau


This is Nonpop - WGT-Rückblick 2014
Kategorie: Spezial
Wörter: 1081
Erstellt: 05.07.2014
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Samstag

ALTES LANDRATSAMT


I-M-R
I-M-R (ehemals IN MY ROSARY) sind leider sehr selten live zu sehen. Somit war es eine Freude, die Band erstmals seit 2005 – soweit ich mich erinnere – wieder auf dem WGT zu erleben. Die vierköpfige Band um RALF JESEK stellte dann auch eine sehr stimmige Show im bereits gut gefüllten ALTEN LANDRATSAMT auf die Bühne, bei der sie ihr aktuelles Album „Letters From The Paper Garden“ vorstellte. Live trat der wavige Charakter der Band durch den Einsatz von zwei Gitarren und das ab und zu gewinnbringend eingesetzte Saxophon im Gegensatz zum Albumsound auch deshalb mehr in den Vordergrund, weil die Elektronik etwas weiter im Hintergrund stand. Für das Live-Erlebnis kam diese Mischung dem Set aber definitiv sehr entgegen, wobei druckvolle Songs neben auch ruhigeren, eher an Neofolk erinnernden Stücken wie „By The Fire“ vom aktuellen Album standen. Glücklicherweise gab es live keinen Bruch mit der Vergangenheit, sodass auch ältere Stücke wie das formidable und live äußerst druckvolle und atmosphärische „Just Like You“ vom 2007er Album „15“ gespielt wurden. Das Publikum geriet trotz der frühen Stunde mehr und mehr in Bewegung, sodass man sich wünschen würde, die Band deutlich öfter einmal live zu sehen. (TF)

SIEBEN
Nach dem etwas zähen Auftritt von ALBIREON – übrigens mit Gastauftritten von JOHN VAN DER LIETH (SONNE HAGAL) – betrat im Anschluss MATT HOWDEN mit seinem Projekt SIEBEN die Bühne. Neben fünf Stücken des aktuellen Albums „Each Divine Spark“, darunter das melancholische „Sleep, Clara Bow“, schwitzten Publikum wie Musiker auch bei schnellen Stücken wie dem Opener „Jigsaw Chainsaw“ und dem mittlerweile zum Publikumsliebling gewordenen „We Wait For Them“. Zwischenzeitlich lag MATT HOWDEN ob der Hitze auch mal erschöpft auf der Bühne oder forderte das Publikum auf, ihm kühle Luft entgegenzupusten. Leider wurde der Auftritt immer wieder durch Mängel der Bühnentechnik beeinträchtigt, sodass die zahlreichen Feedbacks teilweise sogar mitgeloopt wurden, sodass der Genuss etwas gemildert wurde. Mit dem mittlerweile regelmäßig gegen Ende des Sets gespielten Titel „This is Nonpop“, der immer noch exklusiv auf unserem Download-Sampler erhältlich ist, beendete MATT HOWDEN schließlich das reguläre Set, bevor er für „Transmission“ noch einmal die Bühne des LANDRATSAMTES betrat. (TF)

SCHAUSPIELHAUS


JOB KARMA
Während in der Neofolk-Lokalität ALTES LANDRATSAMT kein Reinkommen mehr möglich war, herrschte im SCHAUSPIELHAUS bei den Analog-Elektronikern HUNDREDS und den Ethereal-Folkern LOELL DUINN freie Platzwahl. Dabei wurden die oberen Ränge des Theaterhauses noch nicht einmal geöffnet. Das Bild ändert sich auch nicht bei JOB KARMA. Ihre cineastischen Soundscapes waren im Schauspielhaus genau richtig aufgehoben und wurden wie immer mit düsteren Comic-Animationen unterlegt. Diese fielen mit ihrer kapitalismuskritischen Botschaft zwar nie subtil, aber immer äußerst effektvoll aus und natürlich hatte der rhythmisch akzentuierte Ambient-Elektro der Polen daran entscheidenden Anteil. Der Erfolg von JOB KARMA scheint kaum aufzuhalten zu sein, und wenn man MACIEK FRETTF (Gesang, Elektronik) und AURELIUSZ PISARZEWSKI (Gitarre, Elektronik) hinter ihren Reglern musizieren sieht, gönnt man es dem Duo auch vom ganzen Herzen. (RK)

KOHLRABIZIRKUS


PRIMORDIAL
Im Kohlrabizirkus beendeten PRIMORDIAL den Metal-Abend nach den Orient Metallern ORPHANED LAND. Mit den gebrüllten Worten „We are PRIMORDIAL! We are from the Republic of Ireland!“ und dem Klassiker „Gods To The Godless“ legten die Pagan Metaller los. Frontmann ALAN AVERILL hatte entweder einen verdammt guten oder, je nach Blickwinkel, schlechten Tag erwischt: Seine Bühnenpräsenz wirkte in Leipzig jedenfalls nicht nur mitreißend und souverän wie immer, sondern über das bei ihm übliche männlich-martialische Gehabe hinaus unterschwellig aggressiv. Wie bei ihm üblich holte er mit „Are you with us?“-Rufen, dem gezielten, visuellen Fixieren einzelner Besucher und Anfeuerungsrufen das Maximum aus den Zuschauern heraus. Den Rest besorgten Klassiker wie „As Rome Burns“, „Empires Fall“ oder „Coffin Ships“. Summa summarum ergab das das beste Konzert des Festivals. Auf PRIMORDIAL ist eben Verlass! (RK)

AGRA-HALLE


THE KLINIK
Da sich die Gerüchte verdichten, dass THE KLINIK nach der baldigen Veröffentlichung der allumfassenden Box mit allen Alben und EPs ihre musikalische Tätigkeit live und im Studio endgültig einstellen werden, kann man die zahlreichen Festivalauftritte in diesem Jahr quasi als Abschiedstournee ansehen. Trauriger Fakt ist ja bereits seit einigen Jahren, dass THE KLINIK-Gründer MARC VERHAEGHEN aus gesundheitlichen Gründen seit 2009 nicht mehr live auftreten kann. Deshalb hat es auch seit der Live-Reunion 2003 bis zum Jahr 2013 gedauert bis ein nun wohl letztes neues Album namens „Eat Your Heart Out“ in der Besetzung mit DIRK IVENS veröffentlicht wurde. Zweiter Mann auf der Bühne ist seit einigen Jahren PETER MASTBOOMS, der für die Live-Visuals verantwortlich ist. Seit der Zeit mit PETER MASTBOOMS auf der Bühne treten THE KLINIK auch wieder in typischer Bühnengewandung auf – mit Mullbinden umwickelte Köpfe oder weiße Armee-Winter-Masken sowie schwarze Ledermäntel.
In der sehr gut gefüllten AGRA hatte man sich vielleicht auch wegen der heraufziehenden Hitze an diesem Wochenende jedenfalls für die Masken aber auch für die Mäntel entschieden. Wie ich schon einmal an anderer Stelle schrieb, hat sich der analoge, kalte und rhythmische Sound von THE KLINIK besser gehalten als der Sound von so manchem Weggefährten von damals, was sicher an dem seit einigen Jahren wiederaufflammenden Interesse an analoger Elektronik liegt. Dadurch wirkt der Sound im Kopf jedenfalls deutlich frischer; aber auch jegliche Abwesenheit von meist kurzlebigen und trendigen Strukturen oder Preset-Sounds schlägt hier zu Buche.
Der Auftritt selbst war dann eine Art Best-of Set bei dem aber auch neue Stücke wie das groovige „In Your Room“ gespielt wurden. DIRK IVENS war wie eh und je ständig in Bewegung und shoutete der Menge die kompakten Texte entgegen. Mit dem wuchtig, aggressiven „Lies“ endete das Set zunächst. Mit „Braindamage“ und „Talking To A Stranger“ kehrte man dann noch einmal zurück, um mit „Go Back“ – von dem es seit dem diesjährigen Recordstore Day übrigens auch ein Mashup namens „Go (Bring It) Back“ mit den Schweden von AGENT SIDE GRINDER auf Platte gibt – das Set nun gänzlich unmaskiert zu beenden. (TF)

HEIDNISCHES DORF


AL ANDALUZ PROJECT
Im gut gefüllten HEIDNISCHEN DORF begannen AL ANDALUZ PROJECT mit zwanzigminütiger Verspätung ihr stimmungsvolles Abendkonzert. Zwischen den Stücken erläuterten die Sängerinnen MARA ANDA, SIGI HAUSEN und IMAN KANDOUSSI sowie MICHAEL POPP lebhaft Inhalt und Herkunft der Stücke, da das Projekt für sich selbst ja auch eine Art Lehrauftrag sieht. Aus dem Repertoire der Band wurden dabei sowohl schwungvolle als auch getragenere Titel ausgewählt. Sichtlich in Erzähllaune, gab MICHAEL POPP zudem auch Geschichtliches zur Gruppe und sich selbst zum Besten, unter anderem über seinen ersten Auftritt beim WGT. (TF)


 
Richard K. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
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