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Dominik T.

Die Henochischen Schlüssel

Tol Cormpt Norz Norz Norz


Die Henochischen Schlüssel
Genre: Ritual
Verlag: Index-Verlag
Medium: Hörbuch-CD
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Spricht man „Henochisch“, nennt man das eher „Vibrieren“ und LAVEY hat vollkommen recht, es klingt sehr geheimnisvoll, auch wenn man sich teilweise an den Klang des Arabischen erinnert fühlt.
Sicherlich stark von LAVEY mitbeeinflusst begegnete man dem Zauber des Henochischen auch immer mal wieder in den Randbereichen subkultureller Musik. Die ersten waren hier die belgischen Kammermusik-Progressiv-Zeuhl-Rocker UNIVERS ZERO, die schon 1979 auf ihrem düsteren Meisterwerk „Heresie“ im Eröffnungstück „La Faulx“ authentisches „Henochisches Vibrieren“ einsetzen. 1986 war es dann soweit, dass die magisch interessierte Öffentlichkeit erstmalig alte Wachszylinderaufnahmen mit henochischen Anrufungen der Jahre zwischen 1910-1914 von ALEISTER CROWLEY hören konnte, verantwortlich für diese Aufnahmen, gepresst auf eine auf 418 Einheiten limitierten LP namens „The Hastings Archive/The World As Power“, war damals niemand geringeres als DAVID TIBET (CURRENT 93), der zu der Zeit in Kontakt mit KENNETH GRANT (TYPHONIAN O.T.O.) stand und aus diesem Umfeld wohl die Wachszylinderaufnahmen bekam. Diese LP wurde später zu der Grundlage aller heute erhältlichen CROWLEY-Tonaufnahmen.
IMPALED NAZARENE ist eine weitere Band, die die magische Aura des Henochischen zu Imagezwecken einsetzte. Ihr Black Metal-Klassiker „Tol Cormpt Norz Norz Norz“ (1993) hat beispielsweise mehrere Titel in der Engelssprache, dennoch gibt es keine Stücke der finnischen Black Metal Band, bei denen das Ganze auch fachgerecht vibriert wird, eher wird es so gewesen sein, dass sich MIKA LUTTINEN & Co ein „Henochisch-Wörterbuch“ geschnappt und dann mühselig Black-Metal-typische Sätze damit gebildet haben. „Tol Cormpt Norz Norz Norz“ heißt demnach „Wir werden alle gezählt 666 sein“
Eine professionellere henochische Darbietung stammt desweiteren von CARL ABRAHAMSSON, einst der TOPY- (Thee Temple Ov Psychick Youth) und CHURCH OF SATAN-Kontaktmann für Skandinavien. Auf dem sehr guten WHITE STAINS-Album „Dreams Shall Flesh“ (1991) ist eine Kostprobe auf dem letzten Stück „Burning Flame Of Comfort“ zu hören, welches eigentlich ein Gastbeitrag von HAFLER TRIO ist (auch LAVEY ist auf diesem Album als Gast zu hören).
Die schönste musikalische Untermalung einer richtig vibrierten henochischen Anrufung haben wir dann schlussendlich JHONN BALANCE und COIL zu verdanken. Im zweiten Teil der wundervollen „Batwings (A Limnal Hymn)“-Komposition (Album: "Musick To Play In The Dark II") verändert BALANCE auf einmal die Sprache. Was man dann im Anschluss hört, ist sie, die Sprache der Engel, bezaubernd gesungen.
Von diesen herausgehobenen Beispielen einmal abgesehen gibt es heute natürlich viele Henochisch-Lehr-CDs, im Grunde kann man das mittlerweile lernen wie Französisch und Spanisch, wenn auch noch nicht an der Volkshochschule.

Die Henochischen Schlüssel als Hörbuch

Trotz dieses Rundumservices musste sich erst in Deutschland, und zwar im schönen Zeltingen-Rachtig bei Trier, ein Verlag namens INDEX gründen, der die gesamten Neunzehn Henochischen Schlüssel erstmalig komplett in ihrer satanischen (LAVEY-)Form als Hörbuch präsentiert. Der magische „Vibrator“ ist dabei ein gewisser FRATER EREMOR (CURRENT OF SET, CIRCLE OF HAGALAZ), der mit zwei satanisch-magischen Büchern auch auf dem deutschen Buchmarkt präsent ist und als „Mann vom Fach“ gilt. Er war Mitte der Neunziger daran beteiligt, eine CHURCH OF SATAN-Niederlassung im Ruhrpott namens TOTENKOPF GROTTO anzusiedeln, die jedoch klassischerweise an internen Kleinkriegen zerbrach. So ist das eben, wenn sich die „Radikal-Individualisten“ gegenseitig auf die Füße treten und man sie vor lauter „Individualismus“ gar nicht mehr voneinander unterscheiden kann.
Seine Bücher sind, so wie es seit dem Siegeszug der Chaos-Magie in der Okkultszene allgemein üblich ist, in einem recht flapsigen Ton geschrieben. Auch hier: Was früher mal originell herausstach, ist heute so allgemein üblich, dass man sich glatt die Magier des frühen 20. Jahrhunderts mit Stock (Zauberstab?) im Arsch zurückwünschen könnte, aber wir wollen nicht lästern.
Wie hört sich das nun an? Gut! düster, exotisch, ein bisschen wie eine CD mit Obertongesängen buddhistischer Lamas. Obwohl offiziell als „Hörbuch“ deklariert lassen sich die Henochischen Schlüssel für Nicht-Okkultisten schon fast wie eine der vielen, klassischen Ritual-Industrial-Tonträger konsumieren, spontan musste ich etwa an ältere Werke der HYBRYDS denken, und auch DAVID TIBET hätte mit dieser Veröffentlichung seine gefürchtete „CURRENT 93 presents“-Reihe fortsetzen können. Faszinierend ist, dass für den Hörer richtig mitzuerleben ist, was für eine, auch physische Anstrengung, das Vibrieren des Henochischen mit sich bringt. Die Stimme scheint wirklich ganz tief aus dem Inneren zu kommen, jedenfalls von dort wo sich kein gewöhnlicher Opernsänger hintraut, aber Anhängern des Black Metals wäre mitzuteilen, dass ATTILA mit seinem erstaunlichen Organ im Titeltrack des MAYHEM „De Mysteriis Dom Sathanas“-Albums (1994) ansatzweise atmosphärisch in diese Richtung geht, obwohl er einen normalen englischen Text „singt“.
Begleitet werden die Vibrationen durch dezente, sphärische Maultrommelklänge (?), aber die Darbietung wird nie „musikalisch“. Kein Rhythmus, keine Melodie und kein Gesang sind zu hören.
Fazit: Eine faszinierende Aufnahme. Da hier erstmalig die gesamten Neunzehn Schlüssel vertont sind, dürfte das Ganze für Okkultisten, die hören möchten, wie das ein erfahrener „Kollege“ so macht, einen hohen dokumentarischen Wert besitzen, aber auch Nicht-Magier bekommen einen faszinierenden Höreindruck, so ein fremdartiges Stimmvibrieren ist wahrlich eine neue Hörerfahrung.

 
Dominik T. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» CHURCH OF SATAN
» INDEX VERLAG
» Henochische Sprache@Wikipedia


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Zusammenfassung
Henochisch ist die "Sprache der Engel" & ein kompliziertes, okkultes System. LaVey (Church Of Satan) nutzte den dramatischen Effekt der Sprache für seine Psychodrama-Riten.
Das Hörbuch bietet erstmalig die vollständigen 19 Schlüssel in der satanischen LaVey-Variante.

Inhalt
57:34 Minuten Spielzeit

1. Henochischer Schlüssel
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12-seitiges Booklet, dennoch nur spärliche Infos zur "Sprache der Engel" enthalten. Dazu dann Auszüge der LaVey-Phantasieübersetzung bzw. Sinngebung in Englisch/Deutsch - kein Henochisch abgedruckt.
Kurze Info zum Sprecher FRATER EREMOR.
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