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Richard K.

VARUNNA: Ferro E Ruggine

Wie DER BLUTHARSCH, nur italienisch und auf Folk


VARUNNA: Ferro E Ruggine
Genre: Neofolk
Verlag: HauRuck!
Erscheinungsdatum:
2012
Medium: CD-EP
Preis: ~9,00 €
Kaufen bei: Tesco


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"The times they ain't a-changing, it's just the people that I know", sinnierten CHANGES auf ihrem Album "Orphan In The Storm” in Anlehnung an BOB DYLAN. Das war 2003, und CHANGES bildeten mit ihrem Seventies-geschwängerten Proto-Neofolk musikalisch noch eher eine Ausnahme im Labelstall von HAURUCK!. Deren Betreiber ALBIN JULIUS lieferte mit DER BLUTHARSCH wiederum noch weitgehend stereotypen Military Industrial ab.
Das ist lange her, und mittlerweile haben DER BLUTHARSCH neben E-Gitarren auch die Liebe zum Psych- und Krautrock für sich entdeckt: Wo die Wiener früher erfolglos versuchten, in musik-alchemistischen Experimenten Gold in Eisen zu verwandeln, verändern sie heute lieber ihr eigenes Bewusstsein durch den Konsum so genannter "Philosophensteine".
An eben jenen scheint auch VARUNNA-Mastermind ALESSIO B. genascht zu haben. Diese Vermutung legt zumindest die neue Mini-CD "Ferro E Ruggine" nah, welche die Tage über - genau: HAURUCK! - nach fünf Jahren Funkstille erscheint.

Das nimmt nicht Wunder, ist ALESSIO doch schon seit Jahren - genauer: ziemlich genau seit der Veröffentlichung des letzten Vollzeitalbums "Cantos" 2007 - Livemusiker der offiziell weiterhin als Quartett firmierenden DER BLUTHARSCH. Schlussendlich musizieren ALBIN und JÖRG, wie schon auf dem Vorgänger, auch auf "Ferro E Ruggine" mit. Im Unterschied zu DER BLUTHARSCH regiert bei VARUNNA indes von Trommeln begleiteter, auf Akustikgitarren basierender Neofolk statt Rock, sowie mediterranes Lebensgefühl statt Wiener Charme und Hang zum Morbiden.

Der treibende, prototypische Italo-Neofolk, mit dem sich VARUNNA auf "Cantos" und Co. eine feste Fangemeinde erspielten, ist also immer noch da (man genieße etwa das mit einer rotweinschwangeren TOM WAITS-Stimme vorgetragene "La Rossa"), wird aber stärker als vor fünf Jahren durch mäandernde E-Gitarrenmelodien, Hammond-Sounds und weitere Klangspielereien wie auf- und abschwellende Lautstärke-Experimente ("Al Vento") ergänzt. Das titelgebende erste Stück klingt sogar wie RAVI SHANKAR ohne Sitar. Klingt abgefahren? Ja. Wie sich das anhören soll? Na, findet es heraus. Aber pronto!

 
Richard K. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» TESCO
» VARUNNA @ myspace

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» VARUNNA: Cantos


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Zusammenfassung
Fünf Jahre nach "Cantos" melden sich VARUNNA mit einer neuen Mini-CD zurück. "Ferro E Ruggine" ist die logische Fortsetzung von "Cantos": Seventies-beeinflusster Neofolk, der seinen Wurzeln treu bleibt.

Inhalt
I. Ferro E Ruggine
II. La Rossa
III. Al Vento
IV. Nevio
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