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Michael We.

USA OUT OF VIETNAM: Crashing Diseases...

...And Incurable Airplanes. ELO meets Black Metal!


USA OUT OF VIETNAM: Crashing Diseases...
Genre: Psychedelic Rock
Verlag: Aurora Borealis
Erscheinungsdatum:
Mai 2014
Medium: CD / Digital
Preis: ~11,00 €
Kaufen bei: Bandcamp


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Das Cover, der Bandname, vieles deutet bei USA OUT OF VIETNAM auf eine drogige, psychedelische Veröffentlichung hin. Deshalb verwundert es schon etwas, wenn das Label (AURORA BOREALIS) unter anderem "black metal, doom, drone, minimalist composition, sludge, noise, post rock, shoe-gaze, dream pop, nineties psychedelia and classic seventies radio dial pop" als Einflüsse aufzählt, oder in Musikervergleichen gesagt: "...the band's sound is as equally informed by the stacked production and pop savvy of Jeff Lynne's ELO as it is by the crushing heavy drones of Sunn O))))." Aber, Überraschung – es stimmt alles!
Das Quartett aus Montreal hat – zusammen mit 15 (!) Gästen – gerade sein Debüt "Crashing Diseases And Incurable Airplanes" vorgelegt, und schon die ersten Minuten revidieren den rein psychedelischen, äußerlichen Eindruck.

"Archangel" (01) entlockt dem Hörer zügig ein beherztes "Huch!", denn was mit einem kurzen Sound beginnt, der fälschlich auf die Fährte von alten, langen MIKE OLDFIELD-Tracks führt, dröhnt plötzlich mit E-Gitarren und einem herzhaften Growl aus den Lautsprechern. Donnernde Drums, weitere psychedelische Geräusche, Vocoder-Stimmelemente gesellen sich dazu, so dass dieser Track tatsächlich nach einer Mischung aus Doom Metal und Progrock der 70er klingt, weil er sowohl das Schleppende von Stoner Rock als auch drogige, schöne Melodien aufweist. Lange Vocalpassagen werden gestaltet von hymnischem Chorgesang ("...set us free..."), alles im Wechsel. Trotzdem fügen sich die Teile zu einem Gesamtkonzept, fast sinfonisch in der Anlage, endend mit einem Schlagzeug-Knall. Weitere Bands, die mir in diversen Mischungen dazu einfallen, sind ULVER, UFOMAMMUT, ANATHEMA oder OPETH. "You Are A Comet, You Are On Fire" (02) bleibt stärker auf der Prog-Seite, kommt ohne Doom-Elemente aus, mit einem langen Sprachsample in der Mitte. Das hymnische Flair, welches alle Stücke durchzieht, bleibt in den Instrumentalparts erhalten – an einer Stelle schmettern sogar Trompeten!  "Asphodel I / 1322" (03) donnert mehr, klingt stoniger, aber die verwehten Vocals erinnern mich hier sehr stark an das 60er/70er-Jahre-Album von ULVER (Besprechung). Flehender, weiter Gesang, open minded, mit einem schwurbelnden, pfeifenden und abgespaceten Part zum Schluss des langen Stückes.
"Leg Of Lamb" (04) beginnt ruhig und balladenhaft, mit einer Melodie aus ganz vereinzelten Tönen, Drones im Hintergrund und sehr traurigem Gesang. Der Track schwillt im Verlauf mit E-Gitarren deutlich an und wird wieder hymnisch, mächtig, bleibt aber durchgehend melodiös, so dass hier besonders ANATHEMA als Vergleich taugen. So repetitiv und einprägsam, dass man mitsingen möchte. "Tonight, The Dead Walk" (05) tönt – passend zum Titel – wieder metalliger, doomiger. Das Schlagzeug knattert zu harscherem Sound im Hintergrund, und der starke Gastgesang passt sich an, kratzt und bleibt zwischendurch immer mal wieder a capella, dann rollen donnernde Stoner-Parts hinein. Die zweite Hälfte überrascht mit abgefahrenem, sehr hohem Feengesang, bis zum rauschigen Ende.

Von vielen Alben, die man getrost als 'Trip' bezeichnen könnte, ist das hier wohl eines der originellsten. So viele Genres und Sounds in ein gemeinsames Gewand zu packen und eine durchhörbare Mischung aus Doom und Prog hinzubekommen – Respekt! Höchst spannend und für viele Durchgänge geeignet, weil es aufgrund der Fülle an Material immer wieder Neues zu entdecken gibt.

 
Michael We. für nonpop.de


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Zusammenfassung
Von vielen Alben, die man getrost als 'Trip' bezeichnen könnte, ist das hier wohl eines der originellsten. So viele Genres und Sounds in ein gemeinsames Gewand zu packen und eine durchhörbare Mischung aus Doom und Prog hinzubekommen - Respekt!

Inhalt
01. Archangel (10:14)
02. You Are A Comet, You Are On Fire (07:47)
03. Asphodel I / 1322 (14:18)
04. Leg Of Lamb (13:09)
05. Tonight, The Dead Walk (14:11)

~ 59 min.
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