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Michael We.

ULVER: Childhood's End

Die Norweger covern Psychedelic der 60er


ULVER: Childhood's End
Genre: Psychedelic Rock
Verlag: Kscope
Erscheinungsdatum:
Juni 2012
Medium: CD / 2xLP
Preis: ~15,00 €
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Einige bereits geschriebene Besprechungen zu "Childhood's End" stellen am Ende die Frage, wer denn ein solches Cover-Album brauche, da es die Originale nahezu unangetastet lasse. Meine Antwort lautet: Ich und ganz viele andere, weil – Cover hin oder her – jeder Song eine ULVER-Seele hat und der empathische Umgang mit wunderbaren Original-Stücken die Qualität des Albums allenfalls noch erhöht.

Mit den frühen ULVER, den schwarzmetallischen, hat "Childhood's End" natürlich nichts mehr zu tun, aber diese Entwicklung hält ja schon lange an. Die vier Norweger covern 16 psychedelische, mal mehr, mal weniger rockige Lieder aus den 1960er-Jahren; selbst wenn die Urheber dabei bekannter sind (wie THE PRETTY THINGS, JEFFERSON AIRPLANE oder GANDALF) – die Stücke sind es meistens nicht. Sänger KRISTOFFER RYGG erklärt das zum Konzept. Auf die Musik haben ihn seine Eltern gebracht, die auch später noch, in KRISTOFFERs Kindheit, exzessiv die Musik der 60er hörten. So infiltrierte diese seine Jugend und wurde zu einem persönlichen Fetisch. Gerade weil der ULVER-Kopf und -Texter diese Periode nicht auf die DOORS reduziert wissen will, erklärt sich die Auswahl – eine Fundgrube, eine persönliche Anthologie.

Drei Jahre lang, in mehreren Sessions, haben ULVER an den Cover-Versionen gearbeitet, von 2008 bis 2011, inklusive vieler Diskussionen und euphorischer Momente, wie KRISTOFFER berichtet. Alle Stücke atmen natürlich den Geist der Zeit, bleiben recht originalgetreu. Weniger Experimente, ja auch weniger Rock als auf dem Vorgänger "Wars Of Roses", dennoch besonders viele 'ULVER-Momente'.
Zarte Hinweise auf ein härteres psychedelisches Brett – wie der Bass zum Einstieg – verflüchtigen sich schnell, werden abgelöst von einem sonnendurchfluteten, spacig-melancholischen Grundklang. Auch ohne die Originale en detail zu kennen, wirkt "Childhood's End" von Beginn an sehr gefühl- und liebevoll. Verspielt, verweht und wunderbar; zum Heulen schöner Retro-Pop (nur selten -Rock) mit Keyboard-Wabern, Bass, Gitarre, Schlagzeug und einigen exotischeren Instrumenten wie Cembalo. Die Singstimme vermittelt mehr denn je den Eindruck von klarem, fließendem Wasser und erinnert mich immer wieder an GERRY RAFFERTY.
Mit "Today" (05, im Original von JEFFERSON AIRPLANE) ist ULVER eines der traurig-schönsten Folkpop-Stücke überhaupt gelungen. Anschließend wird "Childhood's End" etwas bassiger, droniger, repetitiver, was auch an Auswahl und Reihung der Originale liegen mag. Jedenfalls gelingt hier phasenweise die Qualität der ersten Stücke nicht mehr ganz. Songs wie "Magic Hollow" (11, im Original von BEAU BRUMMELS) entschädigen dann aber wieder, sind im wahrsten Sinne 'magic'.

Abstauben und modernisieren, ohne den Kern zu beschädigen, gleichzeitig eine eigene Note – durch Stimme und sanfte Änderungen – hinzufügen: ein monumentaler Arbeitsauftrag. ULVER haben ihn zu 100 Prozent erfüllt und – zumindest bei mir – ihr Ziel erreicht. Zum einen ist ihnen ein exzellentes und umfangreiches (Pop)Album gelungen, zum anderen machen die Songs wirklich Lust zum Stöbern nach den Originalen auf YOUTOUBE etc.


 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» ULVER @ facebook
» ULVER @ KSCOPE
» ULVER @ Wiki
» ULVER @ JESTER REC.

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Zusammenfassung
Die Norweger covern psychedelischen Pop(Rock) der 60er. Entstauben, ohne den Kern zu beschädigen, gleichzeitig eine eigene Note hinzufügen: ein monumentaler Arbeitsauftrag. ULVER haben ihr Ziel erreicht. Ein exzellentes Album mit Songs, die große Lust zum Stöbern nach den Originalen machen.

Inhalt
CD und DLP

Tracklist:

01. Bracelets Of Fingers (THE PRETTY THINGS)
02. Everybody's Been Burned (BYRDS)
03. The Trap (BONNIWELL'S MUSIC MACHINE)
04. In The Past (CHOCOLATE WATCHBAND)
05. Today (JEFFERSON AIRPLANE)
06. Can You Travel In The Dark Alone (GANDALF)
07. I Had Too Much To Dream Last Night (ELECTRIC PRUNES)
08. Street Song (13TH FLOOR ELEVATORS)
09. 66-5-4-3-2-1 (TROGGS)
10. Dark Is The Bark (LEFT BANKE)
11. Magic Hollow (BEAU BRUMMELS)
12. Soon There Will Be Thunder (COMMON PEOPLE)
13. Velvet Sunsets (MUSIC EMPORIUM)
14. Lament Of The Astral Cowboy (CURT BOETTCHER)
15. I Can See The Light (LES FLEUR DE LYS)
16. Where Is Yesterday (UNITED STATES OF AMERICA)
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