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TUMIDO: Nomads


TUMIDO: Nomads
Genre: Noise Rock
Verlag: Interstellar...
Medium: Vinyl 12''
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Das ehemalige Instrumentalduo TUMIDO, das mit ihrem aktuellen Album "Nomads" zu einem Trio angewachsen ist und einen Sound zum Besten gibt, der sich vielleicht mit den Begriff Noiserock noch am ehesten umschreiben lässt, kommt aus Ottensheim bei Linz in Österreich. 2002 gegründet legen BERNHARD BREUER und GIGI GRATT – nun verstärkt durch MARIO STADLER – ihr siebentes Album vor.
Fünf Titel, die es in sich haben. Denn die Ausflüge in den Noise, in die Improvisation oder gar ins Balkaneske lassen kaum eine Vorhersage für den nächsten Titel zu. Immer wieder taucht eine Überraschung auf. Synthesizer – MARIO STADLER scheint dafür genau der Richtige zu sein – und eine Trompete, die GIGI GRATT ebenso wie eine dreiseitige Gitarre spielt (TRES, ein Kubanisches Saiteninstrument, das von der Gitarre abstammt und klassisch auf D-Moll, mittlerweile jedoch auf C-Dur gestimmt wird), verwirren das Ganze aufs Interessanteste. Und BERNHARD BREUER, der auch bei ELECTRO GUZZI und METALYCEÉ aktiv ist, unterlegt dem Gesamten eine komplexe Rhythmik, welche den einzelnen Stücken einen sehr markanten Sound verleiht.

Auffallend, und zwar gleich beim ersten Stück, "Gubat", sind Rhythmik und die Trompete, die hier vom Höreindruck her mehr nach einem quietschenden Saxophon als nach einer Trompete klingt. Zwei Minuten später hat man gar das Gefühl, man stünde hart an der Grenze zum Balkan. Becken rasseln. Eine elektronische, anfangs und ab der zweiten Hälfte des Titels einsetzende, dann stoisch die immer gleiche Sequenz wiederholend und dabei an alte Acid-Sounds erinnernde Synthesizerfläche unterliegt dabei dem doch recht aufgeregten Wirrwarr, und zwar wie ein kühler Boden, auf dem sich alles wild bewegt.
Mit "Nuuk" wird es etwas ruhiger. Hier setzen ein synthetischer Basslauf und ein mehr perkussiv gespieltes Schlagzeug ein, das jedoch nach nur eineinhalb Minuten losbricht, um nach dreißig-sekündigem Donner wieder abzufallen, bis es erneut losbricht und so fort. Viereinhalb Minuten dauert diese Herzrhythmusmassage. Zum Ende hin kann man gar das aufgeladene Summen des Defibrillators noch hören.
"Isny" nimmt sich dann etwas zurück. Getragen, mit Claps, etwas Elektronik, einer Bassdrum, die entspannt und leise anschlägt. Nach einer Weile beginnt ein an ein verzerrtes Spinnet erinnerndes Instrument eine Melodie zu spielen. Und dann – dann bricht's wieder los, bildet eine Wand, die mehr als zwei Minuten unverbrüchlich stehenbleibt. Das erinnert (mich zumindest) etwas an SWANS.
Als vierter Titel folgt "Tommot". Auch dieser beginnt eher verhalten. Allerdings, und obwohl das Schlagzeug gut zu hören ist, vom Gesamteindruck her stark elektronisch. Auch hier dauert es aber nicht lange, bis es dynamischer wird. Die Elektronik schlägt sogar teils gleichzeitig mit dem Schlagzeug an, phased dann aber auch bald schon wieder aus.
Der letzte der fünf Titel heißt "Xaxim". Er ist der längste des Albums und lässt sich dementsprechend Zeit. Aber anders als bei den vorangegangenen Stücken, setzt er gleich etwas intensiver ein. Ein leicht orientalischer Rhythmus bewegt dazu das Ganze. Erst nach vier Minuten fällt der Sound wie bei einem schon klassisch zu nennenden Club-, d.h. Electro- oder Housetrack ab. Doch hierauf folgt nicht der Wiedereinstieg des Rhythmus. Nein, das Stück ändert sich einfach, und zwar nahezu komplett. Vor allem die Geschwindigkeit ist stark heruntergefahren. Doch langsam, ganz sacht, baut sich wieder etwas auf. Nach neun Minuten setzt ein Sound, der sowohl von einem Synthesizer als auch von einer stark verzerrten Gitarre (vielleicht die TRES?) stammen könnte, ein. Doch nicht zu heftig. Nach zehnminütiger Laufzeit fällt auch er wieder ab. Es dauert dann noch etwa zwei Minuten bis schließlich nichts mehr zu hören ist.
Ein starkes Album. Recht rockig zwar und weniger experimentell als z.B. "Radian", aber vom Gesamteindruck doch überzeugend. Live sind TUMIDO sicher ein echtes Erlebnis.


 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» TUMIDO auf bandcamp
» Labelhomepage


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Inhalt
a1 gubat
a2 nuuk
a3 isny
b1 tommot
b2 xaxim
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