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THE SUNWASHED AVENUES: Lama King


THE SUNWASHED AVENUES: Lama King
Genre: Hardcore/ Metal/ Punk
Verlag: Self-Distrib...


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Die Schweiz ist, was die Künste im Allgemeinen betrifft, ja ein eher nicht oder nur wenig beschriebenes Blatt, das, so könnte man sagen, wär es ein Foto, mehr unterbelichtet als klar und deutlich zu erkennen ist. Vielleicht liegt das an den von hohen Bergen umstellten tiefen Tälern, aus denen dann aber doch ab und an einige Wenige kommen, hochklettern und für alle sichtbar auf einem der Gipfel stehen. Denken wir nur, was die bildenden Künste betrifft, an H.R. GIGER, oder, was die Literatur betrifft, an ROBERT WALSER und PAUL NIZON. Und denken wir schließlich an die Musik, fällt uns GRAUZONE ein, vielleicht auch noch DARKSPACE.
THE SUNWASHED AVENUES kommen ebenfalls aus der Schweiz. Dort gründeten sie sich 2007 im hübschen Städtchen Winterthur. Bis heute haben sie ganz unabhängig, also im Alleingang, vier Alben herausgebracht – das neue „Lama King“ ebenfalls. Darauf, so der Pressetext dazu, können wir all ihre Fähigkeiten bewundern, resp. hören. Denn es handelt sich ja um Musik. Und diese schmettert mit „Option“ (01) sofort los. Im Stil US-amerikanischer Hardcore- wie-und-warum-auch-immer-Bands kreischt die Stimme, dass man sich in eine Kleinstadt im mittleren Westen versetzt fühlt. Kein angenehmes Pflaster. Deshalb wohl auch das laute Geschrei. Zum Glück fällt dieses aber schnell in Tonlagen, die weniger schmerzen – schon während des ersten Titels. Musikalisch erinnert aber auch der zweite („Holidays“) und dritte Titel („Haar“) an das Übergefühlige pubertierender Teenager, die nichts als ihren Lebensschmerz haben, den sie lauthals herausschreien müssen. Wir kennen die auf ähnliche Weise die musikalische Landschaft traktierenden Bands ... Doch bleiben wir auf dem Boden, im Tal der Tatsachen, stellen wir bald fest, dass diese Jungs noch mehr drauf haben als das. Der Titelsong „Lama King“ (04) ist leicht verhaltener als der Rest. Streckenweise hört sich das stimmlich sogar etwas nach dem jungen OZZY OSBOURNE an. Und mit „So Bamby“ (05) wird das Album vielschichtiger – stimmlich variationsreicher, Tempiwechsel, Dynamikveränderungen. So auch auf „Abignale“ (06). Die überreagierende Stimme bricht zwar immer noch ab und an ein. Aber eben nicht nur. Satt produziert und von musikalischer Komplexität. „My Ling“ (07) ist dann sogar so abwechslungsreich, dass man innerhalb der nur knapp drei Minuten nicht weiß, in welchem Titel man sich gerade befindet. In „Matterhorn“ (08) vibriert die recht ruhig gesungene Stimme, die am Ende wieder den Ausfallschritt ins Schreien macht, was allerdings gekonnt wieder zurückgenommen wird. Und schließlich folgt mit „Moustacher“ (09) ein kurzer, heftiger Abgang.
Ist man solcher Art von Musik nicht abgeneigt, findet man spätestens ab der Hälfte Gefallen daran. Denn dann entfaltet sie nämlich ihre Vielschichtigkeit. Ansonsten ist's eher etwas für Freunde des Hardcore US-amerikanischer Prägung. Und damit mehr Fanveranstaltung – die in einem ganz bestimmten Tal, an dessen Westhang sich THE SUNWASHED AVENUES aufhalten, stattfindet.

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» THE SUNWASHED AVENUES auf bandcamp
» THE SUNWASHED AVENUES auf facebook


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