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SUNSET WINGS: Covering For Solace

Apocalyptic Folk aus Königsberg


SUNSET WINGS: Covering For Solace
Genre: Neofolk
Verlag: Wrotycz Rec.
Medium: CD
Preis: ~13,00 €
Kaufen bei: Neofolk.de


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Wer mein Treiben ein wenig genauer verfolgt – oder vielleicht sogar Bezieher des EIS & LICHT-Rundbriefes ist – wird wissen: „Covering For Solace“ sollte im Herbst des letzten Jahres die Katalognummer Eis059 bekommen. Doch daraus wurde nichts, denn kurz nach Erhalt von Masterband und allen Dateien für die Gestaltung, machte es sich die Finanzkrise bei mir nassforsch bequem. Nicht bedrohlich zwar, aber immerhin Grund genug für mich, alle weiteren Aktivitäten solange auf Eis zu legen, bis es wieder Licht am Horizont gäbe. (Und heute glaube ich, immerhin ein kleines Licht zu sehen.)
So überbrachte ich im November 2008 den sympathischen Russen aus Königsberg inmitten von Spätherbst und Schlesien die Nachricht, dass sie sich nach einem neuen Label umsehen sollten. Dass sie eins (in Posen) gefunden haben, freut mich von Herzen, wenn jetzt sicher auch Einige zu Recht meinen, dass meine Objektivität dem Projekt gegenüber nicht vollkommen klar ist. Aber ich kann versichern: Oft bin ich der härteste Kritiker „meiner Bands“, und es gab sogar ein paar, die mein Label wegen solcher Kritik verlassen haben, um sich hinterher selbst zu großen „Künstlern“ oder gar einzig wahren Neofolkern und deren Königen auszurufen – weil niemand sonst es je getan hätte.
Aber genug des Vorgeplänkels, hier spielt die Musik. Und die ist im besten Sinne Apocalyptic Folk in der Tradition von MICHAEL CASHMORE (NATURE & ORGANISATION), JOE BUDENHOLZER (BACKWORLD) und DAVID TIBET (CURRENT 93, „Thunder Perfect Mind“-Phase). Rein akustisch mit viel Gitarre, Flöte, Gebimmel und Ohrwurmmelodien. Die Musik rührt einem schon mal das Herz, klingt gut und ist handwerklich fein umgesetzt. Natürlich reicht man noch nicht ganz an die Großen aus Mütterchen Russland (NEUTRAL und ROMOWE RIKOITO) heran, aber Mensch, dies ist ein Debütalbum, und dafür ist es ein guter Wurf.
Meine Kritikpunkte waren von Anfang an, dass kein einziges russischsprachiges Lied auf der CD ist und dass die Bilder, sprich die CD-Illustrationen, ein wenig zu naiv und kitschig sind. Aber letzteres ist Geschmackssache und alleiniges Recht der Band, und zu dem ersten Punkt meinte Alexey, dass man wohl darüber nachgedacht hätte, ein russisches Stück zu nehmen, dies aber nicht ins Konzept des Albums gepasst hätte. Das verstand ich, schließlich sind alle Texte Fremdadaptionen international bekannter Namen wie Dante Gabriel Rossetti, William Blake oder Rudyard Kipling. So muss man sich eben gedulden, bis uns die Band einmal russische Weisen vorträgt. Harren wir also der Dinge, die da kommen, doch zollen wir auch diesem Kleinod Beachtung und Respekt, wo doch nur noch wenig Gutes veröffentlicht wird.


 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» SUNSET WINGS auf Myspace


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Zusammenfassung
Vorhang auf für eine junge russische Band, die klaren und hoch melodischen Folk im Stile von BACKWORLD, MICHAEL CASHMORE und Verwandten spielt - jedoch mit sehr persönlicher Note.

Inhalt
01 Covering For Solace (Opening)
02 Dirge
03 The White Seal Lullaby
04 Proserpine
05 A Death-Parting
06 Flowers
07 Softly Now The Burn Is Rushing
08 A Ballad
09 Riddles Wisely Expounded
10 Stopping By Woods On A Snowy Evening
11 Melancholy
12 The Prayer Of Miriam Cohen
13 Adieu
14 Covering For Solace (Closing)
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