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SPECTRES: Nothing To Nowhere

Genre: Post-Punk
Verlag: Sabotage...

In Sachen Post Punk scheint es momentan so etwas wie eine kleine Trendwende zu geben. Zumindest sind mir in so kurzer Zeit schon lange nicht mehr so viele gute und vor allem eigenständige Alben untergekommen wie im letzten Jahr. Wem der inzwischen anscheinend wieder abflauende Deathrock-Trend etwas zu prätentiös war und wem der Begriff „Post Punk“ inzwischen zu sehr mit Label „Indie“ einhergeht, wird zurzeit also seine Freude haben.
Eine dieser Bands, die zumindest mich schon länger beeindrucken können, sind SPECTRES aus Kanada. Das neue Album „Nothing To Nowhere“ klingt im positiven Sinne altmodisch, als wäre es direkt in den frühen Achtzigern aufgenommen worden. Dabei klingt das Ganze aber keineswegs aufgesetzt oder „retro,“ sondern bietet eigentlich das gesamte Spektrum dessen, was unter das genannte Genre-Label fallen könnte; tolle Bassläufe und generell eine unterkühlte Atmosphäre, die an THE CURE in ihren besten Tagen erinnert und schnellere Punksongs mit Wave-Touch. Dennoch klingt das Album etwas mehr an End-Siebziger Punk-Bands als erwartet. Einflüsse wie THE MOB, FLUX OF PINK INDIANS oder THE SYSTEM sind definitiv zu erkennen, auch wenn SPECTRES etwas verhaltender klingen. Und textlich bleiben vom Anarcho-Anspruch der genannten Bands bei SPECTRES nur der Verdruss über einen statischen orwell'schen Staat und persönliches Unvermögen.
Kurz gesagt machen SPECTRES auf „Nothing To Nowhere“ alles richtig und bringen somit wieder einmal ein sehr schönes Album heraus.

für nonpop.de

Verweise zum Artikel:
» Bandhomepage
» SPECTRES @ Bandcamp
» Label-Homepage

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