Die Seite wird geladen... einen Moment bitte.
Michael We.

SIELWOLF & NAM-KHAR: Atavist Craft

Archaisches Dröhnen aus Deutschland


SIELWOLF & NAM-KHAR: Atavist Craft
Genre: Ritual Ambient
Verlag: Sombre Soniks


Schrift vergrößern Schrift verkleinern


Zwei deutsche Bands mit unterschiedlichen Klangheimaten haben dieses Album gemeinsam konzipiert und umgesetzt: SIELWOLF, schon seit 1989 unterwegs, bieten in der Regel eine donnernde Mischung aus Industrial, Metal und Noise. NAM-KHAR, erst seit einigen Jahren auf dem Markt, liefern rituell anmutende Ambientstrecken, denen das Interesse für asiatische Kulturen und Philosophien anzuhören ist. Auf "Atavist Craft" treffen sich beide überwiegend – und auf sehr organische Weise – in der Mitte.

Im Fokus steht das 15minütige "Clost Indukt", auf das die ersten beiden Stücke hin- und von dem die zwei Tracks danach wegführen. "Ateul" (01) eröffnet mit Drone-Musik, sehr höhlig und hallend durch wehende und windige Sounds. Im Hintergrund stehen stoische, rituelle Trommeln, zusätzlich unterfüttert von diversen Dark Ambient-Sounds. Das wirkt, wie kaum anders zu erwarten, sehr einhüllend und hypnotisierend. "Amei" (02) macht durch schnellere, ekstatisch-industrielle Percussion mehr Druck. Rauschen und Zischen betonen das Räumliche, Weite des Stückes, in dem immer wieder menschliches Wispern zu vernehmen ist. Das Herz des Albums ist "Clost Indukt" (03), sakral zu Beginn durch diverse Gongs und glockenähnliche Klänge. Mächtige Drones, die im Original eventuell von Streichinstrumenten stammen, sorgen für eine sehr tranceartige Umgebung. In die trügerische Ruhe hinein blitzen aber immer wieder industrielle Cluster. Die Menschenstimme mutiert zum Alienflüstern, und am Ende stehen zum ruhigeren Ausklang wieder die Gongs. "Repron" (04) und "Roserum" (05) stellen sich auf wie ein Nachhall: ruhiger Dark Ambient mit langen Drones und einigen Geräuschen, "Roserum" wieder mit mehr Percussion und fließender, tranceartiger Komponente.

Archaisches Dröhnen mit Rhythmus und viel Liebe zum Detail. Höhepunkt ist sicherlich der Mittelteil, der nahezu alle Komponenten des gesamten Albums vereint. Sehr handfest, sehr stimmungsvoll und, wichtig bei dieser Art von Musik, gänzlich ohne Monotonie.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Labelseite

Themenbezogene Artikel:
» SIELWOLF / NAM-KHAR: Oppressfield


Anzeige:
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln ausschließlich die Meinung des jeweiligen Verfassers bzw. Interviewpartners wieder. Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung durch den Betreiber dieser Seite.
Link-Code zu diesem Artikel:
Wöchentliche Artikelübersicht per Mail
Werde NONPOP- Redakteur...
» Diesen Artikel bewerten
» Kommentar zum Artikel verfassen
NONPOP RADIO
Nonpop Radio starten:

Hier Popup
Ebay- Angebote zum Thema:
Sielwolf
 
atavist namkhar sielwolf