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Michael We.

SAL SOLARIS: Die Scherben 2004-2010

Weitere Sammlung von Einzeltracks


SAL SOLARIS: Die Scherben 2004-2010
Genre: Industrial
Verlag: KultFront
Erscheinungsdatum:
Januar 2014
Medium: CD / Digital
Preis: ~10,00 €
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Reguläre Alben gibt es von SAL SOLARIS eigentlich kaum, dennoch gilt das Duo als wichtiger Vertreter der nicht gerade kleinen russischen Industrial-Szene. Dafür treten KONSTANTIN MEZER und IVAN NAPREENKO regelmäßig bei den entsprechenden Festivals auf und haben eine Unmenge an Kollaborationen (unter anderem mit REUTOFF, GENOCIDE ORGAN, DEUTSCH NEPAL ...) und Samplerbeiträgen vorzuweisen, etwa für "Iznutri" (2007, Besprechung), "Rush For Black Celebration" (2008, eine Kurzhommage an DEPECHE MODE) oder "Heliolatria" (2010). Es ist also fast folgerichtig, dass nach "Der Ruf" (2006) nun eine weitere Sammlung der jüngeren Einzeltracks erschienen ist, mit Stücken von den erwähnten Samplern, von Soundtracks und Split-Veröffentlichungen.

"Rotten Reverie" (01) steht für die düstere, aber nicht unschöne Grundatmo der Kollektion. Rhythmisch auftauchende, lange Drones und ein zerrendes E-Gitarren-Geräusch unterstützen die kühle Melodie aus wenigen Tönen und die sporadisch eingesetzten Vocals zwischen 'Wispern' und 'Monster'. "Prometheus" (02) liefert eher das gewohnte Umfeld: höhlige, weite, ausatmende Klänge, die ein Gefühl von Weite und Verlorenheit vermitteln, sowie russische Stimmsamples. Der Track strahlt insgesamt Gefahr und Bedrohung aus, die dunkle Variante von Ambient. "In The Orbit" (03) ist der erste Ausflug ins All, mit spacig gleißenden Drones im Loop und einer zitternden, kränklichen Melodie darüber, welche nach und nach zu einer wahren Schönheit wird – fortgeführt von "Class On Dreaming" (04). Pures, wunderbares Gleiten durch den Weltraum, vielleicht eine Reminiszenz an "2001: Odyssee im Weltraum". Völlig überraschend setzen am Ende sogar Klavier und traurig-wehmütiger, russischer Gesang ein! "Battle Swans" (05) verbaut Originalteile von "Schwanensee" im Endlos-Loop mit Dark Ambient-Sounds, und auch die weiteren Stücke des Albums bieten das ganze Spektrum an post-industrieller Musik: Collagen, EBM-Sounds, Power Electronics, weitere Dark Ambient-Passagen und noisigere Tracks, immer mit der oben angesprochenen, kühlen SAL SOLARIS-Note und einer Spur von Grusel und Unwohlsein zwischen der Schönheit toter Landschaften.

Solch eine Sammlung an unterschiedlichen Einzeltracks hat zwar nicht unbedingt das Flair eines durchkomponierten Albums, zeigt aber sehr deutlich, was die beiden Russen auf hohem Niveau über die Jahre leisten. Zwölf stimmungsvolle, packende Tracks mit tausenden Anspielungen und Verweisen auf Musik- und Literaturgeschichte, dabei aber durchweg mit einer SAL SOLARIS-Handschrift, die mich von der Stimmung her immer wieder an die russischen Science Fiction-Klassiker "Stalker" und "Solaris" erinnert. Ich bin begeistert und wünsche mir außerdem zum 15jährigen Bestehen der Gruppe in diesem Jahr ein Album!

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Album bei Discogs
» SAL SOLARIS @ Nonpop

Themenbezogene Artikel:
» SAL SOLARIS: Thresholds


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Zusammenfassung
Solch eine Sammlung hat zwar nicht unbedingt das Flair eines durchkomponierten Albums, zeigt aber sehr deutlich, was die beiden Russen auf hohem Niveau über die Jahre leisten. Zwölf stimmungsvolle, packende Tracks mit tausenden Anspielungen und Verweisen auf Musik- und Literaturgeschichte.

Inhalt
CD lim. 300

01. Rotten Reverie (03:43)
02. Prometheus (04:42)
03. In The Orbit (05:49)
04. Class On Dreaming (11:51)
05. Battle Swans (09:01)
06. With Me (05:39)
07. Rush (06:05)
08. Pripadok (05:09)
09. Start (07:00)
10. Trepet (05:18)
11. Out (06:24)
12. I.U.Z.M. (Art Of Caring The Dead) (06:48)

~ 78 min.
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