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Tony F.

SABLED SUN: 2146


SABLED SUN: 2146
Genre: Dark Ambient
Verlag: Cryo Chamber
Vertrieb: TESCO


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SABLED SUN ist das Nebenprojekt von ATRIUM CARCERI-Kopf SIMON HEATH, der mit CRYO CHAMBER auch sein eigenes Label betreibt. „2146“ ist dabei der Nachfolger des auf OLD EUROPA CAFE erschienenen „2145“. Mit der physischen Veröffentlichung von „2146“ verfolgt SIMON HEATH allerdings das gleiche Muster wie bei anderen Veröffentlichungen auf CRYO CHAMBER in diesem Jahr, denn „2146“ ist 2012 bereits digital erschienen. Damit folgt er allerdings einem kleinen Trend, da auch andere Label mittlerweile der Ansicht sind, das rein digitale Veröffentlichungen scheinbar auch nicht der Weisheit letzter Schluss sind, so dass man zumindest (wieder) physische Releases für die Liebhaber herausbringt.

Klingt der Titel des Albums schon futuristisch so wird beim Durchsehen der Trackliste und natürlich beim Hören deutlich, dass auf diesem Album eine klangliche Beschreibung einer möglichen, dystopischen Zukunft enthalten ist. Tatsächlich ist das instrumental gehaltene Album ein schlüssiger Soundtrack, der mit mechanisch klingenden Stimmsamples, natürlichen Field Recordings und atmosphärischen, mechanischen Hintergrundgeräuschen eine Welt heraufbeschwört, die kalt und leer wirkt. Dabei setzt „2146“ inhaltlich dort auf, wo der Vorläufer „2145“ endete. Erzählt wird nämlich die Geschichte eines aus einem Kälteschlaf erwachten Individuums, das die Welt verlassen und in Ruinen liegend vorfindet. Alptraumszenarien und krachende Maschinensounds sind allerdings nicht das Mittel der Wahl, obwohl in „Exo Suit“ und „End Me“ auch mal mit zurückhaltenden Rhythmen operiert wird. Vielmehr strahlt das Werk eine distanzierte, irgendwie bedrückende Ruhe aus, in der Synth-Texturen und Chor-ähnliche Sounds herumschwirren, sodass sich der Eindruck einer verlassenen, still gewordenen Welt aufdrängt, in der ein Individuum nach anderen Lebensformen sucht, verlassene Maschinenfriedhöfe durchwandert und die Reste einer Zivilisation durchstöbert. Atmosphärisch unglaublich dicht, vermag es das Werk, den Hörer quasi mitten in dieser grauen, mechanischen Welt abzusetzen. Nach den melancholisch berührenden „Deep Within“ und „My Dying Robot“, der – also der Roboter – zuvor in „My New Best Friend“ nach dem Marsch durch den „Graveyard Of Broken Machines“ gefunden wird, gelingt es dem Abschlussstück „End Me“ dann auch letztlich kaum noch für Erlösung oder Befreiung zu sorgen, obwohl man bei der rhythmischeren und bombastischeren Ausführung der Musik hier wahrlich den Abspann eines Films vor Augen sieht.

Mit „2146“ ist SIMON HEATH aus meiner Sicht jedenfalls ein beeindruckendes und detailreiches Werk gelungen, das die manchmal etwas schwer greifbaren ATRIUM CARCERI-Alben in Sachen Geschlossenheit und Atmosphäre hinter sich lässt.

 
Tony F. für nonpop.de



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