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Tony F.

NYODENE D/SEKTOR 304 - Split


NYODENE D/SEKTOR 304 - Split
Genre: Industrial
Verlag: Malignant...
Erscheinungsdatum:
Dezember 2012
Medium: CD
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Mit der Veröffentlichung der unbetitelten Split-Release von NYODENE D und SEKTOR 304 schließt das Label MALIGNANT RECORDS die Lücke, die dem einen oder anderen Sammler entstanden sein dürfte. Da die „Edenfall“-Box (Besprechung des Albums) von NYODENE D nur in limitierter Version erschien, gibt es die dazugehörige Bonus-CD nun auch einzeln zu erwerben. In ca. 35 Minuten bearbeiten die beiden Projekte jeweils wechselseitig Soundquellen des anderen, d.h. es handelt sich nicht um ein klassisches Remix-Album, sondern um ein eigenständiges Werk, bei dem letztlich aus Sounds des anderen neue Stücke erstellt wurden – richtig heraushörbar ist das aber nur selten.

SEKTOR 304 halten sich mit ihren drei Beiträgen dabei an Soundquellen, die „Edenfall“ entstammen und NYODENE D arbeiten sich in weiteren zwei Stücken an Soundquellen von SEKTOR 304 ab, die diese im Rahmen des „Radio Sonores Project“ erstellt haben. Wenn also ein Stück namens „Vulture“ von NYODENE D aufgeführt wird, hat dies keine (hörbare) Verbindung zu dem triballastigen und rauen „Vultures“ vom letzten offiziellen SEKTOR 304-Album „Subliminal Actions“ (Besprechung des Albums). Der Unterschied in der Herangehensweise erschließt sich dabei beim ersten Hören. Während NYODENE D mächtig grollenden, sich in harschen, monotonen Soundschleifen und rumpelnder Rhythmik ergehenden Death Industrial abliefern, bei dem das bösartige, verzerrte Shouting zu keiner Zeit ein wohliges Gefühl aufkommen lässt, gehen SEKTOR 304, die eigentlich was harsches Material angeht auch keine Kinder von Traurigkeit sind, etwas ruhiger und atmosphärischer zu Werke – was sie wie ihre Alben verdeutlichen ebenfalls beherrschen. Rein instrumental baut man hier Atmosphären auf, in denen viel Platz für hintergründige Sounds und eingestreute metallische Perkussion bleibt. Somit erzeugt man ein subtileres Bild, das viele Möglichkeiten der Entdeckung bietet, das organisch lebt und das keine öden, einförmigen und elektronisch-sterilen Landschaften zeigt.

Den beiden Bands gelingt damit ein sehr kurzweiliges Werk, das zwischen aggressiver Apokalypse und düsterer Industrieatmosphäre hervorragend oszilliert.


 
Tony F. für nonpop.de


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