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Michael We.

LOGOSAMPHIA: Passage Omni

Faszinierender Ambient auf Kassette


LOGOSAMPHIA: Passage Omni
Genre: Ambient
Verlag: Enfant Terrible
Erscheinungsdatum:
Februar 2012
Medium: Kassette
Preis: ~10,00 €
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Ein Omnichord ist, vereinfacht gesagt, eine elektronische Harfe. Sie wurde von der Firma SUZUKI Anfang der 1980er-Jahre produziert und ermöglicht das Spielen von Grundtönen per Tastendruck ebenso wie Abfolgen mehrerer Töne per Sensor. Außerdem sind Rhythmen programmierbar, was den typischen Heimorgel-Klang von Keyboards derselben Jahrgänge simuliert. Der Mensch hinter dem Ein-Mann-Unternehmen LOGOSAMPHIA besitzt ein solches Instrument und scheint es sehr zu lieben, schließlich hat er ihm mit "Passage Omni" eine 'Kassetten-EP' gewidmet, eine 20minütige Kassette mit vier Tracks, die im Februar auf dem niederländischen Label ENFANT TERRIBLE erscheint.
LOGOSAMPHIA war schon auf dem ENFANT-Sampler "Kamp Holland" präsent, dort allerdings mit einer wesentlich wilderen, bunteren Omnichord-Mischung, als das auf "Passage  Omni" der Fall ist. Hier gilt wohl das selbst ausgegebene Ziel, den lupenreinsten, wärmsten Ambient mit Reminiszenzen an die 70er einzuspielen, der auf einem Omnichord und ohne Vocals überhaupt möglich ist.

"Passage Omni I" (A1) weckt kurz Kindheitserinnerungen an Auftritte von FRANZ LAMBERT, aber eben nur kurz. Der Heimorgel-Rhythmus, irgendwie lateinamerikanisch, ist stark verlangsamt. Dazu schweben lange, warme Drones vorüber, zwischen denen Melodiefetzen in Form von perlenden, auf- und absteigenden Tönen Platz finden. Insgesamt ergibt sich der Eindruck eines nachdenklichen Instruments, welches über die gesamte Bandbreite seiner Tastatur hinweg sinniert, sich immer wieder in harmonischen Auflösungen verfängt. Ungeheuer beruhigend, warm und schön.  "Omni II" (A2) erinnert an freundliche Lieder von JARRE, dieses Mal überwiegen die Drones; starke, über mehrere Sekunden lang anhaltende Töne, und die perlende, kleine Melodie dahinter. Auch "Omni III" (A3) bleibt warm und freundlich, der tuckernde Rhythmus ist kaum wahrnehmbar. Akkorde wattieren darüber, in sich wabernde und geschlossene Töne, ein wohliger Wiesenteppich aus Soundblumen und -gras. "Omni IV" (B1) - das ein wenig nach den alten TRISOMIE 21 klingt - ist mit rund neun Minuten das längste Stück des Tapes. Ein weicher, dezenter Loop (ein nicht näher zu definierendes 'Woop'-Geräusch) bleibt als Rhythmus im Hintergrund, die einzelnen Töne bleiben (noch) länger stehen, vordergründig schlägt ein spaciges, aber nicht unangenehmes und immer sehr melodisches Pfeifen an. Klänge starten wie kleine Raumschiffchen, um dann irgendwann in der traurigen Gesamtanmutung des Stückes zu verglühen.

Wer Vergleiche sucht, wird bei den auf NONPOP besprochenen 'Ambient-Japanern' YARN:MOOR, STARKE, SERPH oder dem US-Amerikaner ETHAN ROSE fündig. Freundliche, warme Klänge, die auf "Passage Omni" zusätzlichen Charme haben. Zum einen durch das analogeste aller Formate, eine Kassette, die zu diesen Klängen besonders gut passt (auch wenn das keine objektive Bewertung ist), und zum anderen eben durch die besondere, gutmütige und melancholische Klangfärbung des Omnichords. Einfach, aber umso faszinierender. Ich kann mich jedenfalls nicht satthören!

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Hörprobe Track 1
» Hörprobe Track 3
» Hörprobe Track 4
» LOGOSAMPHIA @ soundcloud
» LOGOSAMPHIA @ discogs
» altes Album zum Anhören


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Zusammenfassung
Freundliche, warme Ambient-Klänge, die hier zusätzlichen Charme haben. Zum einen durch das analogeste aller Formate, eine Kassette, die zu diesen Klängen besonders gut passt. Und zum anderen durch die besondere, gutmütige und melancholische Klangfärbung des Omnichords. Faszinierend!

Inhalt
ET013
Kassette C20
Februar 2012
lim. 60

A1 Passage Omni I
A2 Passage Omni II
A3 Passage Omni III
B1 Passage Omni IV
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