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KRENG: The Summoner


KRENG: The Summoner
Genre: Dark Ambient
Verlag: Miasmah
Erscheinungsdatum:
06.02.2015
Medium: CD / LP
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Düster, leise und schleichend kommt dieses Album daher. Erst ist da nur ein Brummen. Dann aber: Streicher. Und zum Ende dieses den psychischen Verlauf einer unheilbaren Krankheit beschreibenden Longplayers kommt es ganz dick ...
Fiel KRENG, alias PEPIJN CAUDRON, bisher als Dark Ambient-Act auf, steigt er nun hinab in die unvorhersehbar, weil finstere Hölle des dann doch auch laut schreienden Verderbens.

Angelehnt an GYÖRGY LIGETI spielt während der ersten Titel ein Ensemble, das aus zwölf Personen besteht, lediglich klassische Saiteninstrumente. Diese blitzen zwischen zum Teil längeren Pausen, in denen gar nichts geschieht, auf, brechen sozusagen die Stille durch ein immer wieder kurz hereinbrechendes, hochtönendes Quietschen und Kratzen. Die Titel dazu lauten: „Denial“ (01), „Anger“ (02), „Bargaining“ (03), „Depression“ (04). Nahezu klassisch, wenn man gesagt bekommt, man würde nicht mehr lange leben. Dem entsprechend, d.h. durch den punktgenauen Einsatz der Streicher, können der Schmerz, das Aufbäumen, Verhandeln und Scheitern des Kampfes gegen das Unvermeidliche gut nachvollzogen werden. Am Ende dieses Prozesses steht dann die Depression. Man fällt in ein finsteres Loch, an dessen Rand ein schwarzer Hund steht und hechelt, wobei ihm der Sabber von seinen Lefzen auf den Boden läuft ...
Es folgt „The Summoning“ (05), das Aufgebot aller, d.h. der letzten Kräfte. Doch zunächst ist da wieder erst einmal Ruhe, verhalten eingesetzte Streicher und flächige Sounds. Leise blenden sich eine Pauke und einige Bläser ein. Da ist dann auch noch ein Gong, der weich angeschlagen wird. Nach etwa acht Minuten des über fünfzehnminütigen Stückes hören wir eine Fläche und eine Bassgitarre. Dann, nach fast zehn Minuten Laufzeit, schlägt eine doomige E-Gitarre in die Ruhe, wie eine Axt. Diese stammt, wie das darauf folgende Schreien, von AMENRA, einer aus Belgien stammenden Band, die sicher so wie CAUDON auch Horrorfilme mag. Die letzten zwei Minuten fällt das Aufbäumen wieder zurück in die Stille. Man akzeptiert schließlich das Unvermeidliche, schließt Frieden. „Acceptance“ (06) ist dementsprechend ein sehr ruhiges Stück. Nur ein Klavier und ein noch mitschwingender Groll vielleicht, etwas in seinem Leben nicht getan zu haben, sind noch zu hören ...

Wir haben es hier mit einem Album zu tun, das um das Zentrum des Aufbäumens gegen das, was unausweichlich kommen wird, in Stille zerfällt, in das, was Leben genannt wird, welches in Gegenwart einer besonderen Erfahrung, nämlich der des Überschreitens einer Grenze, hinter der niemand weiß, was da auf einen wartet, unwichtig wird ... Konzeptionell exzellent durchdacht und ausgeführt.

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» KRENG auf facebook
» Promo Teaser auf youtube
» Label-Homepage


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Zusammenfassung
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Inhalt
A1 Denial 6:34
A2 Anger 7:33
A3 Bargaining 3:17
B1 Depression 5:51
B2 The Summoning (Featuring Amenra) 15:22
B3 Acceptance 3:30
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