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Tony F.

GENETIC TRANSMISSION: Last


GENETIC TRANSMISSION: Last
Genre: Industrial
Verlag: Zoharum
Erscheinungsdatum:
Oktober 2015
Medium: CD
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„Last“ soll bezeichnenderweise das letzte Album des polnischen Industrial-Projekts GENETIC TRANSMISSION sein, dessen Namenswahl wohl nicht nur zufällig auf den Titel des Eröffnungsstücks des SPK-Albums „Leichenschrei“ fiel. Die vorliegenden Tracks sind allerdings schon einige Jahre alt; wurden damals aber nur in begrenzter Auflage als CD-R unters Volk gebracht. Tatsächlich stammen die Stücke bereits aus den Jahren 2007/2008; entstanden also kurz nach dem bis dato letzten offiziellen Album „Ascetic“ von 2007. Insofern handelt es sich hier wohl eher um ein verspätetes Türzusperren als um ein „noch einmal“ letztes Album. TOMASZ TWARDAWA, der Mann hinter GENETIC TRANSMISSION ist in der polnischen Industrial-Szene bereits seit den 80er Jahren aktiv und hat schon zahlreiche Veröffentlichungen mit diversen Projekten auf die Beine gestellt, sodass ein grundsätzliches Ende der Betriebsamkeit von TOMASZ TWARDAWA nicht unbedingt zwingend wäre. Gleichwohl hat der Mann, soweit ich das beurteilen kann, seit 2007 tatsächlich nichts Offizielles mehr veröffentlicht – weiteres bleibt abzuwarten. 

Wie dem auch sei. Was der Hörer bei „Last“ letztlich auf die Ohren bekommt, ist ein recht ursprünglicher Entwurf von Industrial aber auch ein Ausflug in die elektro-akustische Welt, der vor allem mit metallischem Schlagen, Kratzen, Rasseln, Dröhnen und entsprechenden Loops und Rhythmen unterhält und sich nicht mit großem Synthesizer-Einsatz, Vocals oder Beats aus der Drum-Machine aufhält. Dadurch wird eine ruppige, verstörende, entmenschlichte Klangwelt erzeugt, die an eine kalt-maschinelle Umgebung oder auch an verlassene Ruinen erinnert, in denen das Metall nur noch durch den Wind und durch den Zersetzungsprozess in Bewegung gehalten wird. Inhaltlich lässt sich TOMASZ TWARDAWA allerdings nicht in die Karten schauen, da sämtliche Stücke unbetitelt sind und der Albumname aufgrund des Anlasses natürlich auch keine Schlüsse zulässt. Was die Tracks von GENETIC TRANSMISSION aber eigentlich auslösen ist Unruhe. Die bedrückende aber auch offensiv metallische Klanglandschaft, die sich auch mal herkömmlicher Strukturen verweigert und damit lose Enden hinterlässt, dringt mit ihren Ecken und Kanten in den Hörer ein und lässt diesen aufgekratzt zurück. Insofern hätte TOMASZ TWARDAWA das hohe Ziel des Industrials erreicht. Auf der anderen Seite muss man allerdings ebenso konstatieren, dass er das Rad letztlich auch nicht neu erfindet, ähnliche Veröffentlichungen also bei jedem Kenner der Materie längst im Schrank stehen dürften. Besondere musikalische Höhepunkte bleiben zudem aus, so dass es schwierig ist, über die Laufzeit die Konzentration zu halten. Somit beendet GENETIC TRANSMISSION mit einem soliden, vielleicht im Ausdruck etwas limitierten Album, das auf ruppigen und rauen Charme setzt, seine langjährige Existenz.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» GENETIC TRANSMISSION Homepage


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