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Michael We.

FAELWA: Farewell Sun

Ein Weg durch niederländische Wälder


FAELWA: Farewell Sun
Genre: Folk
Wörter: 387


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Das Cover von "Farewell Sun" verrät sehr viel über das niederländische Duo FAELWA: Zu sehen ist der Ausschnitt eines Gemäldes von J.W. BILDERS, einem niederländischen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts, der hauptsächlich melancholische, wolkenverhangene Szenerien abbildete. MARK und JASPER haben eigens einen Tag in den Lagerräumen des VELUWEZOOM MUSEUM zugebracht, um schlussendlich dieses Bild auszuwählen: Eine dunkle, lichtarme Moor- oder Seenlandschaft in Brauntönen. Rückzugsort für Einzelgänger wie den für Track 1 titelgebenden Reiher. Verortet irgendwo in der Veluwe, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet der Niederlande, Heimatregion der beiden Musiker.
MARK KWINT und JASPER STRIK lieben die Natur, in der sie aufgewachsen sind, mit einer Innigkeit, wie wir sie von skandinavischen Black Metal-Vertretern kennen. So verwundert es nicht, dass die beiden jungen, mir gänzlich unbekannten Niederländer sich dieser Musikrichtung verbunden fühlen, und zumindest ihre Haarlänge weist ebenfalls auf eine Neigung zum Metal hin. Sie selbst bezeichnen die vier Tracks ihrer jüngst erschienenen, eigenverlegten Debüt-EP "Farewell Sun" als 'Dark Folk'. 

Drei der Stücke bleiben rein instrumental, basierend vor allem auf Gitarre, Klavier und Mellotron. "Wilgenwind" (2) ist eine träumerische, romantische Kombination aus Akustikgitarre und Piano, wie alle anderen Stücke auch sehr malerisch im Sinne von bestimmten Landschaften, die sofort beim Hören entstehen. Nur das kaum hörbare, raue Flüstern am Ende unterstreicht das Adjektiv 'dunkel'. Der lange, schwermütige Sonnenuntergang in "Farewell Sun" (3) bekommt durch Schlagzeug und Mellotron eine progressive Note, wirkt improvisiert. "Orphan Lullaby" (4) funktioniert dann wieder ähnlich wie "Wilgenwind", eine Spur trauriger, nachdenklicher, einsamer noch. Am bemerkenswertesten ist der Einstiegstrack "The Heron", denn er arbeitet als einziger mit Vocals, genauer gesagt einem kratzigen Wispern. Diese Kombination aus folkiger Instrumentierung und Flüstern ist nicht neu (z.B. OTWATM), aber dennoch spannend, wobei ausgerechnet hier die Klaviermelodie zuweilen doch leicht schwülstig wirkt.
FAELWA erinnern an eine Reihe von ähnlich gelagerten Projekten, etwa EMPYRIUM (die ruhigen Stellen), TENHI (die früheren, progressiven Stücke) oder NEBELUNG (die waldige Gesamtanmutung). Auch die romantischen COLLECTION D'ARNELL-ANDREA kämen teilweise als Vergleich in Frage. Diese Aufzählung zeigt schon, dass FAELWA noch auf der Suche nach ihrem ganz eigenen, dunkelfolkigen Weg durch die Veluwe sind. Allerdings malen schon diese vier ersten Stücke – angelehnt an einige Vorbilder – in so kräftigen Farben musikalische Bilder von Feld, Wald und Tier, dass ich Erfolg bei der Wegfindung vermute. Ein aussichtsreiches Debüt.


 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» FAELWA @ myspace
» VELUWEZOOM MUSEUM


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