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DEAD FADER: Blood Forest/ Scoreched


DEAD FADER: Blood Forest/ Scoreched
Genre: Electronica
Wörter: 757
Erscheinungsdatum:
21.04.14
Medium: CD / LP
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DEAD FADER – nicht zu verwechseln mit Darth Vader, wobei diese phonetische Nähe sicher gewollt ist – ist ein momentan in Berlin ansässiges, Doom-Noise-HipHop-Dance-Projekt, das aus JOHN COHEN und BERRY PRENDERGAST besteht. Am 21. April und in Zusammenarbeit der zwei Labeln ROBOT ELEPHANT und SMALL BUT HARD erblicken nun gleich zwei Veröffentlichungen, die aus graudunklen Gefilden stammen, das Licht des Tages. „Blood Forest“ und „Scoreched“ heißen die beiden. Sie sind recht verschieden und ähneln sich doch, d.h. sie stehen in einer Beziehung zueinander – so dass sie schon als Part 1 und Part 2 bezeichnet worden sind.

Auf beiden Alben können viele doch recht unterschiedliche Einflüsse herausgehört werden: etwas Dance, etwas Electro, viel HipHop, aber auch Industrial, Noise usw. Das Ganze erinnert streckenweise sogar an Computerspiele-Musik, wie etwa an den Klassiker „Doom", für dessen Folgeversion „Quake“ schon NIN die Elektronik hat knistern und knallen lassen ... Wenn man dann nun die Alben nacheinander auf sich wirken lässt, fällt schnell auf, dass es auf „Blood Forest" eher melodiös und auf „Scoreched“ um einiges heftiger zugeht. Da rumpelt und poltert's. Da kracht es und quietscht. Auf „Blood Forest" hingegen hören wir Melodien. Sie eiern und leiern. Das tun sie dann an der Grenze des tonalen Gefüges ... Sie durchbrechen diese Grenze zwar nicht und werden damit zu atonal klingenden Reihen bzw. Folgen, doch hört man sofort, dass da etwas unrund läuft, nicht passen will, dass danach vielleicht noch etwas kommt. Und so ist es.

Der erste Teil, „Blood Forest“, in dem die bereits separat veröffentlichte EP „In Cover“ enthalten ist, macht schon zu Anfang klar, womit man es zu tun bekommt, d.h. „Emclod“ (01), das dem Ganzen als Intro vorangestellt ist und „In Cover“ (02) enthalten sämtlich die auf dem Album enthaltenen Elemente. Da wären vordergründig stehende, leiernde Melodielinien und oft an HipHop erinnernden Bassläufe, die – recht gut auf „Tap“ (03) zu hören – zumindest teilweise durchaus auch von jemandem wie APHEX TWIN stammen könnten ... Nach dem kurz und hektischen „Neet Swimm“ (04) folgt mit „Drown“ (05) eine zweieinhalbminütige, von der Stimmung her an eine laue Sommernacht erinnernde, Ruhephase. Die bereitet den Mittel- und Schlussteil des Albums vor. Der Mittelteil reicht von „Tenblum“ (06) bis „Lousey“ (08) und ist wechselhaft, mal angenehm im Downtempo gehalten, mal etwas schneller, doch immer mit diesen leiernden Melodielinien versehen – sehr schön auf „Dettol“ (07) zu hören ... „If Ever“ (09) nimmt dann das ohnehin schon recht verhaltene Tempo noch etwas mehr heraus, und es folgen von „Blood Forest“ (10) bis „Altar Ego“ (14) ruhig getragene Stücke, wobei die letzten zwei, also „HipHoop“ (13) und das schon erwähnte „Altar Ego“, von „In Cover“ stammen. Ein Album, dessen Rhythmus hinter merkwürdig leiernden Melodien steht.

Anders dann der zweite Teil: „Scoreched“. Hier geht es wesentlich rhythmischer und deutlich krachiger zur Sache. Das machen wiederum schon die ersten zwei Titel, „Creeeeeep“ (01) und „1000 Test“ (02), ganz klar. Die Melodien sind verschwunden und wurden durch heftiges Dröhnen, Brüllen, Kreischen der Tonerzeuger ersetzt. Auch tritt der Bass deutlich nach vorn. Dennoch steht „Scoreched“ mit „Blood Forest“ in einer nicht zu leugnenden Verbindung. Das macht „Dusk“ (03) auch recht deutlich. Dieser Titel ist nämlich mit einer ebenfalls unrund laufenden Melodie unterlegt – dazu singt eine Säge. Um auf ihr unterschiedliche Töne zu erzeugen, muss sie gebogen werden, was dann eben eher ein Heulen als eine sauber gespielte Abfolge von Tönen erzeugt. Des Weiteren ähnelt sich der Aufbau der beiden Alben. Wieder nämlich ist es der vierte Titel, in diesem Fall „Danger Zone“, der den Mittelteil einläutet – leise flächig und auch wieder kurz gehalten ... Ist der folgende Titel „Tubed“ (05) noch eher verhalten, schlagen die nächsten zwei, also „Ja“ (06) und „Crampsies“ (07) mit voller Wucht zu. Gerade bei letzterem Titel wird man das Gefühl nicht los, dass dieses Riesenmonster aus „Come To Daddy“ – um noch einmal APHEX TWIN als Vergleich zu bemühen – vor einem steht und sein Maul weit aufreißt und anbrüllt ... Der Schlussteil folgt dann nach „No Exceptions“ (08), einem Stück, das eigentlich nur etwa zwei Minuten ein analoges Brummen von sich gibt. Mit dem im Midtempo gehaltenen „Town“ (09) und dem wieder heftig knalligen Titelstück „Scoreched“ (10) endet der zweite Teil dieser Doppelveröffentlichung.

Mit dem ersten Teil wittert man schon, dass da etwas nicht stimmt. Die Stimmung bleibt seltsam, ist noch verhalten. Die Musik läuft seltsam unrund. Und mit dem zweiten Teil drückt sich dann recht lautstark aus, was anfangs nur unterschwellig wahrgenommen wurde ... Beide Platten sind zu empfehlen, wobei „Scoreched“ sicher das eindrucksvollere dieser zwei Alben ist.


 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» DEAD FADER auf myspace
» DEAD FADER auf bandcamp
» ROBOT ELEPHANT-Homepage
» SMALL BUT HARD-Homepage


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Zusammenfassung
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Inhalt
BLOOD FOREST:

01 Emclod
02 In Cover
03 Tap
04 Neet Swim
05 Drown
06 Tenblum
07 Dettol
08 Lousey
09 If Ever
10 Blood Forest
11 Left _ Right
12 Siege
13 Hiphoop
14 Altar Ego

SCORECHED:

01 Creeeeeep
02 1000 Test
03 Dusk
04 Danger Zone
05 Tubed
06 Ja
07 Crampsies
08 No Exceptions
09 Town
10 Scorched
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