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Michael We.

Angespielt: VEIL OF LIGHT, JOHN CAGE...

... und SCHLAMMPEITZIGER. Aktuelle Besprechungen in Kürze


Angespielt: VEIL OF LIGHT, JOHN CAGE...
Kategorie: Spezial
Wörter: 675
Erstellt: 05.11.2014
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VEIL OF LIGHT: Ξ
BELÄTEN, November 2014, LP & Download




Das geheimnisvolle Post-Punk-Projekt VEIL OF LIGHT haben wir auf NONPOP zwar schon vorgestellt. Mit den drei Querstrichen "Ξ" – Xi, der 14. Buchstabe des griechischen Alphabets – beziehungsweise dem so betitelten Album gibt es auf BELÄTEN nun trotzdem eine hörenswerte Premiere: Es liegt die erste LP des schwedischen Tape-Labels vor, und warum diese Ehre gerade der Schweizer Ein-Mann-Werkstatt zuteil wird, klärt sich schnell beim Hören. Zehn Songs liefern 35 Minuten lang 1) sehr wavige, flotte und hämmernde Beats aus der Drum Machine 2) düstere, aus dem Hintergrund schallende Vocals und 3) die obligatorische Bassgitarre. Ja, die 80er-Jahre hatten viel Gutes, und VEIL OF LIGHT erinnert deutlich daran. Vergleiche mit THE CURE, TRISOMIE 21, CLAN OF XYMOX etc. etc. sind möglich. Das ist ziemlich großartig, denn nahezu alle Songs des Albums hätten früher als 'Underground-Hits' in den Goth-Clubs laufen können. Viel Flair, dicht und depressiv, hervorragend produziert. Ein Post-Punk und (Cold) Wave-Fest. Zum Testen steht eine kostenlose Download-EP von VEIL OF LIGHT auf BANDCAMP bereit.

JOHN CAGE: One7 | Four6 (SABINE LIEBNER)
WERGO, Oktober 2014, CD



WERGO legt weiter in regelmäßigen Abständen hervorragende Neu- oder Ersteinspielungen von JOHN CAGE-Werken auf. Nun sind zwei der so genannten Nummern-Werke erschienen, alle entstanden während der letzten sechs Lebensjahre des Komponisten. CAGE hat hier nur wenig mehr als Nichts für die ausführenden Musiker vorgegeben. Lediglich die Zahl der 'Stimmen' – wobei selbst hier unklar ist, ob mit Stimmen verschiedene Musiker oder unterschiedliche Klänge eines (überwiegend klassischen) Instrumentes gemeint sind – und Zeitfenster, innerhalb derer etwas zu geschehen hat, liegen zugrunde. "One7" (sprich: one seven) ist die siebte Variante der Komposition für eine Stimme, und "Four6" (four six) dementsprechend die sechste Variante für vier Stimmern. Wobei, um es noch komplizierter zu machen, "One7" wiederum eine Einzelstimme von "Four6" ist. In beiden Stücken – hier je 30 Minuten lang – sucht sich jeder einzelne 'Performer' zwölf unterschiedliche Klänge, die er innerhalb der vorgegebenen Zeitfenster spielt, teils mit genau notiertem Beginn beziehungsweise Ende des Klangereignisses.
Am Flügel – alle Stimmen sozusagen auf sich vereint – sitzt wiederum, wie bei allen von uns vorgestellten CAGE-Werken, die Münchnerin SABINE LIEBNER. Sie arbeitet offenbar teils mit präpariertem Klavier, teils auch mit Elektronik, was sicher den verschiedenen Klängen für die unterschiedlichen Stimmen geschuldet ist. Wie immer bei CAGE stellen die 60 Minuten recht hohe Anforderungen an den Hörer. "One7 | Four6" ist vor allem eine Auseinandersetzung mit – Stille, denn durch die großzügig gesetzten Zeitfenster passiert über weite Strecken nichts. Umso präsenter stehen die einzelnen Klänge zwischendurch im Raum, als singuläres Ereignis. Spannend, und vermutlich selbst für aufgeschlossene CAGE-Hörer Neuland!

SCHLAMMPEITZIGER: What's Fruit? Remixes
PINGIPUNG, November 2014, LP & Download



Schon das Album "What's Fruit?" war klasse. Mit dem etwas professionelleren, dichteren Sound hatte SCHLAMMPEITZIGER – der Kölner Elektroniker JO ZIMMERMANN – die Musikpresse und die Feuilletons auf seiner Seite. Eleganter und charmanter Dancefloor, wenngleich immer noch sehr minimal. Es geschieht selten, dass ein Remix-Album das gute Original noch übertrifft – aber ich behaupte mal, dass es hier der Fall ist.
Der Charme der Stücke bleibt erhalten, die Tracks bekommen aber noch zusätzlich Charakter und persönliche Note, je nach Remixer. Das Titelstück etwa wirkt noch einen Ticken raffinierter, ist (noch) mehr Dub. ANDREAS DORAU verleiht seinem Baby die typische Naivität und das unnachahmliche NDW-Flair. Wenn MOUSE ON MARS Hand anlegen, frickeln und spratzen die Beats nur so, sehr glitzernd und glänzend. Höhepunkt ist der spacige Remix von "Schneid Ein Stück Aus Der Zeit" (HEY), eine Mischung aus Minimal Dub und KRAFTWERK. Wer das Album besitzt, sollte sich auch die Remixe besorgen, und wer nun neugierig auf die Remixe geworden ist, sollte sich später das Original zulegen. Cross-Promotion, sagt der Werbefachmann.

 
Michael We. für nonpop.de


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