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Michael We.

AHAB im Tiefsee-Interview

"... aus dem Herzen der Hölle stech' ich nach Dir ..."


AHAB im Tiefsee-Interview
Kategorie: Spezial
Wörter: 431
Erstellt: 26.06.2010
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"...and so the bird of heaven, with archangelic shrieks, and his imperial beak thrust upwards, and his whole captive form folded in the flag of Ahab, went down with his ship, which, like Satan, would not sink to hell till she had dragged a living part of heaven along with her, and helmeted herself with it.
Now small fowls flew screaming over the yet yawning gulf; a sullen white surf beat against its steep sides; then all collapsed, and the great shroud of the sea rolled on as it rolled five thousand years ago."


aus HERMAN MELVILLE: "Moby Dick"


Am Ende wird er in die Tiefe gezogen, der Walfänger "Pequod". Das Meer und einer seiner größten Bewohner haben Schiff, Mannschaft, vor allem aber AHAB besiegt. Verloren hat der hasserfüllte Kapitän seine Jagd nach "Moby Dick", dem weißen Wal. Unter AHABs Flagge segelt seit 2004 die gleichnamige, vierköpfige deutsche Funeral Doom-Band. Ihr Werk, das – abgesehen von der allerersten Demosingle "The Stream" – eine EP und zwei Alben umfasst, basiert allerdings nicht unmittelbar auf dem fiktionalen Klassiker von HERMAN MELVILLE. Den düsteren, auf dem Grund der Ozeane mäandernden Songs liegt die Tatsachenerzählung von OWEN CHASE zugrunde. Der aus England stammende Seemann schrieb 1824 die wahre Geschichte des Walfängers "Essex" auf, der von einem riesigen Pottwal angegriffen und versenkt wurde. CHASE gehörte zu einer Gruppe von fünf Männern, die sich auf ein kleines Beiboot retten konnten und nach einer dreimonatigen Irrfahrt aufgegriffen wurden. Aus diesem Stoff erschuf MELVILLE rund 30 Jahre später seinen Roman.

Mit "The Divinity Of Oceans" schlossen AHAB im vergangenen Jahr ihre "Essex"-Phase ab. Der endgültige, musikalische Untergang des Schiffes machte die Deutschen zur aktuellen Vorzeigeband in Sachen Funeral. Das bis dato tiefste und schwermütigste Album des Quartetts heimste mehrere Bruttoregistertonnen an Lob ein; Zähigkeit, Dichte und Dunkelheit nötigten der Presse mit 'Nautik Doom-Metal' gar – nicht einsortierbar, immer ein gutes Zeichen! – eine neue Genre-Schöpfung ab. Was AHAB unter anderem von vielen (Funeral) Doom-Kollegen unterscheidet, ist die Majestätik, die ihre Alben durchzieht; hervorgerufen durch grandiose Melodien in Zeitlupe und dem – neben typischem Growlen – teilweisen Klargesang. "Verzweiflung, ohne die Würde der Seemänner außer Acht zu lassen ...", wie es auf der Homepage von AHAB heißt.

DANIEL DROSTE ist der Kopf des Quartetts, der Songschreiber, Sänger und Mitbegründer. Er dringt mit NONPOP in eine Welt vor, die zwar den größten Lebensraum unseres Planeten stellt, aber erst zu einem einzigen Prozent als erforscht gilt: die Tiefsee.



 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» AHAB @ myspace
» AHAB @ last.fm
» AHAB @ facebook
» Tiefsee-Audios
» PICCARD-Interview
» Wiki-Artikel zur Tiefsee
» GEO-Fotostrecke zur Tiefsee
» N24-Video zum Unterwasser-Friedhof

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» AHAB: The Giant

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» AHAB mit "The Giant" ebenfalls Ende Mai

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