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31-07-2004, 03:12 | Archivar

D-Effects, ein neues Magazin aus Berlin

D-Effects
Autor: Wolfram Hasch

Ab Mitte August gibt es in Berlins Specialläden - und darüber hinaus online bestellbar- eine neue Zeitschrift, die vorwiegend musikalische Sujets aber auch Essays z.B. über Filme, Aspekte biologischer Kriegsführung und zudem auch literarische Texte enthält. Neben einem Blitz-Gespräch mit Ironflame, Interview-Zweitverwertungen aus dem Magazin" Black"(Gespräche mit Alexander Christou, Robert Görl) und verschiedenen Band-Reportagen kann man z.B. ein Interview mit dem Gründer des kalifornischen Beatnik-Hotels und ein Porträt des Schriftstellers Richard Brautigan lesen.

Offenbar nicht ganz zufällig gibt es im recht umfangreichen Bücher- Rezensions-
teil, der sich in der Mitte des Heftes befindet je einen Text, den man streng genommen -zumindest was die darin kolportierte Meinung betrifft- eher den politischen Rändern subsumieren könnte. Die Besprechung über Martin Büssers Buch "Wie klingt die neue Mitte" macht keinen Hehl aus einer profaschistoiden Rezeption bestimmter Stil-Elemente der Band "Deutsch-Amerikanische Freundschaft", wohingegen die auch stilistisch recht links anmutendende Rezension über das Buch "Ästhetische Mobilmachung" (Speit) sich teilweise ein bischen wie ein Text aus dem Kulturdezernat der Antifa liest.
Jenseits dieser Extreme bleibt das Magazin aber sehr mittig und zudem eher unpolitisch.
Eine Frage stellt sich ziemlich prompt :Was sind eigentich D-Effects ?
Dazu der Deffector: "Jedem, der über etwas assoziative Phantasie verfügt geht die Bedeutung des Titels Deffects natürlich sofort auf: Die Effekte des Defekten, die manchmal phänomenalen Wirkungen von (Zer-)Störungen, Un- und Ausfällen. Umgekehrt bezeichnet der Begriff aber auch vermeintliche Effekte, die sich bald als völlig wirkungslos und sogar desolat herausstellen.
Ebenfalls nicht ausgeschlossen ist die Bedeutung des Wortes für einen Vorgang bewusst erzeugter Effektminderung, um einer Überladung von Effekten entgegenzuwirken.
In D-effects werden, obwohl man es annehmen könnte, gar nicht so sehr konkrete D-effekte thematisiert, sondern alles, was sich seiner grundsätzlichen Perspektive nach einem deffektiven Phänomen nicht sofort verschliessen würde."

D-Effects, Magazin aus Berlin.
Ausgabe 1 u.a. mit Texten von Marcus Stiglegger, Olaf Arndt, Harald Harzheim, Katrin DeVries u.v. anderen.

Strassenpreis:2,50 (oder 0,00 Euro für Mängeldruckexemplare)
Online-Preis: 3,30 inklusive Porto
Näheres auf : www.deffects.de
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